Der Wahlkampf ist eröffnet
Am 26. November wird Heinz Schadens Nachfolger gewählt. Für die SPÖ soll Bernhard Auinger den Bürgermeistersessel verteidigen. Dabei will er so ziemlich alles anders machen als Schaden.
SALZBURG-STADT. Bis zur Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt am 26. November bleiben noch 33 Tage. Als Erster hat SPÖKandidat Bernhard Auinger am Dienstagabend im Urbankeller den Wahlkampf eröffnet.
Der 43-Jährige will Heinz Schaden im Amt nachfolgen. Doch er legt es inhaltlich völlig anders an – und spart nicht mit teuren Ansagen. Sofort in Angriff nehmen werde er den Verkehrsbereich. Obusnetz und Takt verdichten, Salzburg zur ElektromobilitätsHauptstadt Österreichs machen, neuer Anlauf für die Stadtregionalbahn – all das nennt Auinger. Die städtischen Schulen sollen saniert werden, bis 2020 sollen 400 neue Kinderbetreuungsplätze geschaffen werden. „Das ist kein Wahlkampfgag“, sagt Auinger. Die Bürgerliste reagierte prompt: „Wir fordern den längst überfälligen Ausbau der Krabbelgruppen schon seit Jahren. Nach ihrer jahrelangen Blockade hat sich die SPÖ jetzt zu einer Ankündigung durchringen können“, sagt Johann Padutsch.
Geht es nach Auinger, wird die Stadt auch in den Wohnungsbau einsteigen, weil man billiger bauen könne. „Mit Bernhard Auinger wird es auch den Ausbau des Europarks geben. Da lehne ich mich jetzt hinaus“, sagt der SPÖ-Spitzenkandidat. Gehe es nach dem 26. November nach ihm, werde er das Schloss Mirabell für die Bür- ger öffnen – als eine Art „Lange Nacht der Politik“. Was es mit ihm nicht geben werde, sei Stillstand. „Nur weil man etwas 20 Jahre so gemacht hat, muss es nicht so bleiben.“Gefragt, ob er quasi alles anders machen wolle als Heinz Schaden vor ihm, sagte Auinger: „Wenn ich eine Kopie von Heinz Schaden wäre, bräuchte ich nicht antreten. Ich komme aus einer anderen Generation. Einige Dinge sind noch zu tun in dieser Stadt.“Er werde auch keine guten Ideen ablehnen, die von anderen kommen würden, beteuert Auinger.
SPÖ-Stadtparteivorsitzender Michael Wanner versprach, dass die Partei bis 26. November für ihn „laufen“werde. 200.000 Euro investiert die Stadt-SPÖ in den Wahlkampf. Auinger hat angekündigt, dass er sich aus der Poli- tik zurückzieht, sollte er es nicht in die Stichwahl schaffen. Als Zweiter könne er sich aber vorstellen, Vizebürgermeister zu werden. Ein Rückkehrrecht in die Porsche Holding, wo Auinger seit 27 Jahren arbeitet, gebe es nicht.
In den kommenden Tagen starten auch die anderen Bürgermeisterkandidaten ihre Wahlkämpfe. Die Bürgerliste mit Johann Padutsch legt am Freitag los, die FPÖ mit Andreas Reindl am Montag, die ÖVP mit Harald Preuner am 5. November und die Neos mit Barbara Unterkofler am 6. November.