Plädoyer für den XL- Obus
Dass mit dem Testbetrieb des Doppelgelenk-Obusses die in Salzburg ja schon sattsam bekannte und berüchtigte Verhinderer-Front aus ihren Löchern kriecht und mit Unterstützung der Kampf-Autofahrer zum Halali auf diese Neuerung im ÖPNV bläst, ist erschütternd. Die Fadenscheinigkeit der vorgebrachten „Argumente“gegen den XL-Bus ist für einen regelmäßigen Nutzer des Obusses (Jahreskarte) haarsträubend. Nur ein Beispiel: Zu wenig Publikum? Offenbar durfte der Schreiber dieser Worte noch nie die äußerst persönliche Nähe zu seinen Mitmenschen (Sardinen-Feeling) während der Stoßzeit in einem Bus der Linie 3 „genießen“– trotz eines 7-Minuten-Taktes. Nur der XL-Bus schafft hier die dringend nötige Verbesserung!
Aber selbst bei nur durchschnittlicher Auslastung ist ein großer Obus ein Vorteil, weil es einfach genügend Sitzplätze für alle Fahrgäste gibt. Ein Gewinn nicht nur für die steigende Zahl an älteren Personen, sondern einfach ein notwendiger Komfort, den ein modernes öffentliches Verkehrsmittel, das gegenüber dem Auto konkurrenzfähig sein will, bieten muss. Positiv ist der Platzgewinn aber auch für Kinderwagen, Rollstühle oder für die Fahrradmitnahme.
Mir als logisch denkendem Nutzer des Obusses bleibt zu hoffen, dass sich Politik und Salzburg AG nicht von weltfremden Verhinderern beeinflussen lassen, sondern verantwortungsbewusst in diese sinnvolle Ergänzung unseres Obusnetzes investieren. Mag. Andreas Stütz 5020 Salzburg