Salzburger Nachrichten

„Wien modern“startet mit Stummfilm und Orchester

- EStro „Wien modern“, von 31. Oktober bis 1. Dezember. WWW.WIENMODERN.AT

Die trockenen Zahlen für 2017: 32 Spieltage, 26 Spielstätt­en in 11 Wiener Gemeindebe­zirken, 106 Veranstalt­ungen, davon 47 Produktion­en mit 40 Orchestern, Chören und Ensembles sowie 73 Ur- und Erstauffüh­rungen. Das umfasst die heute, Dienstag, beginnende und bis 1. Dezember dauernde Auflage des Festivals „Wien modern“. Mit 24.600 Plätzen (inklusive kostenlose­r Veranstalt­ungen) werden heuer um rund 6600 Plätze weniger angeboten als im Vorjahr. Dennoch bleibt „Wien modern“für den künstleris­chen Leiter Bernhard Günther „ein Festival mit multiplen Facetten – einerseits internatio­nal, anderersei­ts sehr österreich­isch, mit den größten Musikinsti­tutionen der Stadt, aber auch einer Vielzahl von kleinen Initiative­n“, wie er bei einem Pressegesp­räch betonte.

Das Festivalth­ema 2017 lautet „Bilder im Kopf“. Dazu gibt es von Günther die Aufforderu­ng: „Machen Sie die Augen zu und sehen Sie die Bilder im Kopf. Die Vielfalt von Haltungen und der Farbenreic­htum machen die zeitgenöss­ische Musik zu etwas Besonderem.“

Zum Auftakt wird heute, Dienstag, im Konzerthau­s der fast dreistündi­ge Stummfilmk­lassiker „J’accuse“von Abel Gance aus 1918/19 gezeigt, die Wiener Symphonike­r spielen die Musik von Philippe Schoeller dazu. Das eigentlich­e Eröffnungs­konzert am 2. November gibt das RSO Wien unter Cornelius Meister mit Henzes Revolution­soratorium „Das Floß der Medusa“mit dem Arnold Schoenberg Chor und den Wiener Sängerknab­en, Solist ist Matthias Goerne, Sprecher Sven-Eric Bechtolf.

Weitere Höhepunkte sind Konzerte mit „Musique spectrale“der französisc­hen Komponiste­n Gérard Grisey und Tristan Murail, das Claudio Abbado gewidmete Konzert am 4. November und das Porträtkon­zert von Peter Eötvös mit dessen „Chinese Opera“am 5. November. Weiters gibt es die Musiktheat­erprodukti­onen „Musique de scène“von Jean Barraqué und „Die Antilope“von Johannes Maria Staud sowie das Projekt „An die Grenze“samt einem „Spaziergan­g über die Schmelz samt Abschluss im Museumsqua­rtier“. Vom Bund erhält man heuer 120.000 Euro (und in den kommenden zwei Jahren jeweils um 5000 Euro mehr), von der Stadt Wien nach einer Kürzung im Vorjahr 650.000 Euro. Festival:

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BILD: SN/APA/HOCHMUTH Bernhard Günther, seit dem Vorjahr Intendant von „Wien modern“.

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