Unbekannte schnitten Zaun auf: Wild brach aus
Der Geschädigte tippt auf einen Lausbubenstreich. Er beziffert den Wert der flüchtigen Tiere auf 7000 Euro. Die Polizei ermittelt.
MONDSEE. „Ich glaube nicht an einen feindseligen Akt, vielmehr an einen Lausbubenstreich.“Das sagte am Montag jener Unternehmer aus Mondsee, dem am Wochenende 14 Stück Sikawild (eine asiatische Hirschart, Anm.) abhandengekommen sind. Die Tiere waren in einem Gehege in Mondsee untergebracht.
Vermutlich am Sonntagvormittag hatten unbekannte Täter den etwa zwei Meter hohen Maschenzaun an einer nicht einsehbaren Stelle vertikal aufgeschnitten. Während des Sturms gerieten die zwei Hirsche, die Muttertiere sowie die Jungtiere offenbar in Panik und entkamen durch die Zaunöffnung aus dem Gehege.
„Das Wild ist anfangs in Richtung Irrsee unterwegs gewesen, später hat es Sichtungen im Bereich des Mondseebergs gegeben“, schildert der Unternehmer, der ungenannt bleiben möchte. Das Wildgehege betreibe der Mann als privates Hobby.
Auf die Frage, ob man Sikawild einfangen könne, weiß der Unternehmer keine konkrete Ant- wort. „Das wird wohl schwierig sein. Ich kann nur hoffen, dass das Rudel zusammenbleibt und irgendwie selbst zurück zu den Futterstellen ins Gehege kommt.“Den Wert der Tiere beziffert der Mondseer mit rund 7000 Euro, den Schaden an der Gehegeeinzäunung mit etwa 3000 Euro.
Sollten die Tiere auch über den Winter unbetreut in der Wildnis verbleiben, befürchtet der Unternehmer das Schlimmste. „Wenn sie nicht zu anderen Wildfütterstellen kommen, ist es wohl zuerst um die Jungtiere geschehen.“
Der Geschädigte hat bereits mit der lokalen Jägerschaft Kontakt aufgenommen, um diese vom Vorfall mit dem ausgebrochenen Wild zu informieren. Hinweise auf die entkommenen Tiere nimmt auch die Polizeiinspektion in Mondsee entgegen.