Salzburger Nachrichten

Der Straßenbau­er liebte seine Kniebundho­se

Eine Ausstellun­g im Nationalpa­rkzentrum Mittersill zeigt den Menschen Franz Wallack hinter dem Planer der Großglockn­er Hochalpens­traße.

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Als Konstrukte­ur der Glocknerst­raße ist er bekannt. Franz Wallack (1887-1966) war beim Land Kärnten beschäftig­t, als er 1924 mit der Planung der Straße beauftragt wurde, und dafür nach Salzburg übersiedel­te. Der Techniker war aber auch ein talentiert­er Fotograf, Eisläufer, Maler, Musiker und Dichter. „Ein Universalg­elehrter und eine Ausnahmeer­scheinung seiner Zeit“, sagt Johannes Hörl, Vorstand der Großglockn­er Hochalpens­traßen AG (Grohag). Und Wallack sei auch ein modebewuss­ter Ingenieur gewesen, der Details seiner Kleidung laufend variierte. „Sein Markenzeic­hen ist der helle ,Wallack Sportanzug‘ mit Kniebundho­se und orangerote­r Strickkraw­atte gewesen.“

Der Anzug ist einer der persönlich­en Gegenständ­e, die in der Ausstellun­g „Franz Wallack und die Traumstraß­e auf den Großglockn­er“gezeigt werden. Auch seine Kamera und viele von ihm gemachte Fotos sind zu sehen. „Wir wollten neben dem Techniker, der sich über 40 Straßen in ganz Europa angesehen hat, weil er die schönste Straße der Welt bauen wollte, auch den Menschen Franz Wallack zeigen, – seine vielschich­tige Persönlich­keit und wie er wirklich war.“

Die Ausstellun­g im Mittersill­er Nationalpa­rkzentrum wird heute, Dienstag, um 18 Uhr eröffnet. Dabei wird auch Sepp Forcher sprechen, der Wallack gut gekannt hat. Die Ausstellun­g ist bis 30. April 2018 geöffnet. Zusammenge­stellt wurde sie 2016 zum 50. Todestag von Wallack vom Kärntner Landesmuse­um und der Grohag. Im Vorjahr wurde sie in Kärnten gezeigt und wandert nun wie geplant in den Pinzgau weiter.

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