„Akad“-Künstler laden zur launigen Matinee
Es ist „der Virus der alten Benediktiner“, der dazu geführt hat, dass so viele Schauspieler ehemalige Schüler des Akademischen Gymnasiums sind, ist Salzburgs Schauspiel–Legende Werner Friedl überzeugt. Wo einst Benediktiner auftraten, spielte auch er selbst: In der Aula der Schule gab er die Hauptrolle im Stück „Musketier Saufloch“. Klassenvorstand Ferdinand Dreyer sei es zu verdanken, dass er schon in jungen Jahren regelmäßig Theater gespielt habe. Dennoch wollte er nach der Matura im Jahr 1968 eigentlich Arzt werden. „Aus Jux und Tollerei versuchte ich mein Glück am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Und dann hat es doch tatsächlich geklappt.“
Zusammen mit Gabriele Schuchter, Peter Matić, Werner Friedl, Miguel Herz-Kestranek, Andreas Wimberger, Nikolaus Kinsky, Thomas Landl, Michael Dangl und Rafael Schuchter lädt der gebürtige Welser am Sonntag zum „Anekdotischen Klassenzimmer“. Die literarische Matinee findet anlässlich der 400-Jahr-Feier des Akademischen Gymnasiums im Salzburger Landestheater statt.
„Wir lesen Schulgeschichten, verraten legendäre Streiche, zeigen verstaubte Filme und parodieren unsere ehemaligen Professoren“, erzählt Friedl. Vermissen werde er auf der Bühne die verstorbenen Kollegen Georg Schuchter und Toni Böhm. Gedenken wolle er auch Helmut Hütters, langjähriger Karikaturist der „Salzburger Nachrichten“. Dazu legt Friedl 300 Stück dessen „legendärer Maturazeitung des Jahrgangs 1967“auf. „Der Flegel“– frei nach „Der Spiegel“– war einst sogar polizeilich verboten und beschlagnahmt worden. Matinee: