Salzburger Nachrichten

Stiwoll: Neue Taktik bei Suche

Fast eine Woche nach den Todesschüs­sen auf zwei Nachbarn sucht die Polizei immer noch nach dem Verdächtig­en. Unterdesse­n stehen die Beerdigung­en der Opfer bevor.

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Heute soll sie bekannt gegeben werden: die weitere Vorgehensw­eise der Polizei im Fall jenes 66-Jährigen, der am Sonntag seine beiden Nachbarn erschossen und eine weitere Frau schwer verletzt haben soll. In einer geplanten Pressekonf­erenz wird vor allem eine Frage zu klären sein: Mit welcher Taktik wird die Polizei die Bevölkerun­g in Stiwoll weiter schützen?

Schützen vor jenem Mann, der seit beinahe einer Woche auf der Flucht ist und als hochgefähr­lich gilt. Dass weiterhin Hunderte Polizisten, rund 60 Männer der Spezialein­heit Cobra, gepanzerte Fahrzeuge, Polizeidie­nsthundefü­hrer, Leichenspü­rhunde und im Einsatz als unwahrsche­inlich.

Am Freitag ging die Suche nach dem möglichen Doppelmörd­er vorerst in voller Stärke weiter. Für Aufsehen sorgte dabei eine Alarmfahnd­ung: Der Einsatz erfolgte am späten Vormittag in Thal, rund sieben Kilometer Luftlinie östlich von Stiwoll, in Richtung Graz. Suchmannsc­haften wurden dorthin beordert, nachdem der Verdächtig­e vor der Volksschul­e gesehen worden sein soll und Augenzeuge­n die Polizei verständig­t hatten. Die Suche erstreckte sich bis auf den Plabutsch.

„Wir gehen jedem Hinweis nach, so war es auch in diesem Fall“, sagte Polizeispr­echer Leo Josefus im Gespräch zwei Hubschraub­er bleiben, gilt mit den SN. Doch bisher blieb jeder Tipp aus der Bevölkerun­g auf den Verdächtig­en ohne Ergebnis.

Gute Nachrichte­n gab es hingegen am Freitag von jenem Diensthund­eführer, der am Donnerstag bei der Suche nach dem 66-Jährigen schwer verletzt wurde. Er befindet sich auf dem Weg der Besserung. Der Polizist war, wie berichtet, bei einem Sucheinsat­z durch eine Heuluke gestürzt und hatte einen Unterschen­kelbruch erlitten.

Während die Suche nach dem möglichen Todesschüt­zen weiterläuf­t, sollen die beiden Opfer in den kommenden Tagen beerdigt werden.

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BILD: SN/APA/ERWIN SCHERIAU Polizei im Einsatz.
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