Neuestes iPhone bringt Rekorde und Proteste
Der US-Konzern Apple steht dank des neuen iPhone X vor einem Rekord-Weihnachtsgeschäft. Zum Verkaufsstart gab es auch Kritik.
Auch vor dem Start des Spitzenmodells gelang dem Konzern ein Plus im vergangenen Quartal. Zur Markteinführung des Telefons am Freitag bildeten sich rund um die Welt wieder Schlangen vor Apple-Läden. Der Konzern hatte in Aussicht gestellt, es lägen auch Geräte für Kunden ohne Vorbestellung bereit. Die Telefone für die Laufkundschaft waren in der Regel binnen Stunden ausverkauft. Für das Weihnachtsquartal stellte Apple 84 bis 87 Milliarden Dollar (72 Mrd. bis 74,6 Mrd. Euro) Umsatz in Aussicht. Das wäre eine drastische Steigerung im Vergleich zum Rekord von 78,4 Milliarden Dollar vor einem Jahr.
Der Konzern bringt in diesem Herbst erstmals gleich drei neue Telefone auf den Markt. Mit den beiden Varianten iPhone 8 und 8 Plus, die äußerlich bisherigen Modellen ähnlich sehen, verkaufte Apple im vergangenen Quartal knapp 46,7 Millionen seiner Smartphones. Das war ein Plus von 2,5 Prozent.
Das iPhone X, das erst seit Freitag verkauft wird, ist mit einem Preis ab 999 Dollar in den USA so teuer wie kein Apple-Telefon zuvor. In Europa kostet es traditionell mehr – das Modell X konkret 1149 Euro. Der Bildschirm nimmt praktisch die gesamte Frontseite ein und zum Fingerabdruck-Scanner gibt es noch Gesichtserkennung.
Im vergangenen Vierteljahr gelang es Apple, die lange Talfahrt bei seinem iPad-Tablet zu beenden. Die Verkäufe stiegen um 11,4 Prozent auf 10,3 Mill. Geräte. Bei Mac-Computern gab es inmitten eines weiterhin schwächelnden PC-Markts ein Absatzplus von zehn Prozent auf knapp 5,4 Millionen Geräte.
Anlässlich des Verkaufsstarts von iPhone X am 3. November 2017 machen Aktivisten weltweit auf Menschenrechtsverletzungen bei der Produktion von Apple-Geräten aufmerksam. In zahlreichen Berichten hat die Organisation SACOM mit Sitz in Hongkong in Apple-Zulieferbetrieben Arbeitsrechtsverletzungen aufgedeckt, wie Löhne weit unter dem Existenzminimum und die Ausbeutung von Jugendlichen.
Die Smartphone-Verkäufe weltweit legen weiter zu, inzwischen aber vergleichsweise langsam. Im dritten Quartal wurden rund 373 Mill. Geräte ausgeliefert, das waren um 2,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, erklärte das US-Marktforschungsunternehmen IDC. An der Spitze bleibt Samsung aus Südkorea (Marktanteil 22,3 Prozent) vor Apple (12,5 Prozent) und Huawei aus China (10,5 Prozent).