Die Sieger eint eines: Charisma
Es ist jedes Jahr faszinierend zu sehen, welche Emotionen eine Sportgala auslösen kann. Da bekannte zuvor die ansonsten so coole Snowboarderin Anna Gasser, dass ihr „fast schlecht“sei vor Aufregung, da stürmten Österreichs Fußball-Damen (trotz High Heels) unter dem frenetischen Jubel des Publikums auf die Bühne. Und da war natürlich im Vorfeld auch Ärger von jenen zu spüren, die nicht in die engere Wahl gekommen sind. Doch so wenig wie man Äpfel und Birnen vergleichen kann, so wenig kann man Sportarten miteinander vergleichen. Wie kann man den ersten Sieg eines Österreichers beim Giro d’Italia in Verbindung zu Erfolgen eines Dartspielers setzen? Gar nicht. Es ist wie bei einer echten Wahl: Nominiert waren sie alle, gewählt wurden halt nur einige.
In Österreich gibt es dann aber noch eine andere Besonderheit: Hier wird oft mit dem falsch verstandenen Begriff „Weltsport“argumentiert. Damit will man die Bedeutung einer Sportart unterstreichen, die auf der ganzen Welt ausgeübt wird. In Großbritannien würde sich niemand Cricket madigmachen lassen, obwohl sich dieser Sport auf maximal fünf Länder beschränkt, und in den Niederlanden sind die Eisschnellläufer Sportstars – obwohl ihnen international ernst zu nehmende Konkurrenz fast schon abhandengekommen ist.
Egal, denn die Sieger eint eines: Sie haben Charisma.