Bescheidener Youngster gibt die Komplimente weiter
St. Pölten weiß nicht, wie es sich anfühlt, gegen Salzburg zu punkten. Der Meister wittert eine große Chance auf Platz eins.
Verliert Tabellenführer Sturm Graz heute, Samstag, das Topspiel gegen Rapid, dann ergibt sich für Fußballmeister Red Bull Salzburg am Sonntag die Möglichkeit, erstmals in dieser Saison nach einer kompletten Runde an der Spitze der Liga zu stehen. Und was soll gegen den Tabellenletzten aus St. Pölten auch schon schiefgehen? Die Bullen haben alle bisherigen Bundesligaspiele gegen die Niederösterreicher gewonnen. Dass Salzburg-Trainer Marco Rose dennoch von einer schwierigen Aufgabe spricht, gehört ganz einfach zum Geschäft. „Uns erwartet jedenfalls eine kampfstarke Truppe“, sagte Rose. Nicht nur aus diesem Grund will der Deutsche nach dem Spiel in der Europa League frisches Personal bringen. Youngster Hannes Wolf konnte am Freitag ohnehin wegen einer Sprunggelenksverletzung nicht trainieren.
Aber wenn die Defensive der Bullen weiter derart konzentriert ihren Job erledigt wie im bisherigen Verlauf der Saison, dann werden die Salzburger nicht viele Treffer in St. Pölten benötigen, um den Sieg zu fixieren. „Die Defensive war auch gegen Konyaspor sehr gut“, lobte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund. Nur ein Gegentor hat die Rose-Elf in der Gruppenphase der Europa League bisher kassiert. Und auch in der Liga ließen Duje Ćaleta-Car und Co. erst zehn Gegentreffer zu. Rose ist es bestens gelungen, einen äußerst stabilen Abwehrverbund zu formen. Großen Anteil an der Stabilität hat Ćaleta-Car. Der 21-Jährige agierte in den vergangenen Wochen wie ein abgebrühter Routinier, ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. „Auch unsere Angreifer erledigen einen großen Job, daher stehen wir defensiv gut“, meinte der Kroate bescheiden.