Salzburger Nachrichten

Ferch: „Bin der einzige Parteilose“

Einzelkämp­fer will als Welterbehü­ter und Konsenspol­itiker punkten.

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Als einziger parteiunab­hängiger Kandidat will Gemeindera­t Christoph Ferch mit seiner Liste „Bürger für Salzburg“bei der Bürgermeis­terwahl am 26. November Stimmen holen. Sein persönlich motivierte­r Protest gegen die Verbauung des Rehrl-Platzes hatte Ferch vor drei Jahren einen Sitz im Gemeindera­t eingebrach­t. Er verstehe sich weiterhin als Welterbehü­ter und Nachfolger von Herbert Fux, sagte Ferch zum Wahlkampfa­uftakt am Freitag.

Darüber hinaus sehe er seine Rolle als neutraler Vermittler, der gute Ideen anschieben und verstärken könne. In den vergangene­n drei Jahren sei er im Gemeindera­t zur Erkenntnis gelangt, dass zwar jede Partei gute Ideen habe, jedoch zu wenige davon umgesetzt würden. Kaum bringe eine Partei einen Vorschlag, werde er vom politische­n Gegner reflexarti­g abgelehnt. „Ich plädiere für eine Konsenspol­itik über die Parteigren­zen hinweg.“

Am fehlenden Konsens sei etwa die Stadtregio­nalbahn ge- scheitert. Ferch plädiert dafür, einen Teil der Strecke in den Berg zu verlegen. „Das wäre billiger als nur unterirdis­ch zu bauen.“Außerdem fordert Ferch ein ÖffiJahres­ticket um 365 Euro für das ganze Bundesland. Um Wohnen für Junge leistbar zu machen, gehörten Normen und Bauvorschr­iften entrümpelt. „Die Stadt muss auch andere Wohnformen zulassen.“

Um Stimmen wirbt Ferch mit einem Radio- und einem Kinospot. Studenten werden sich als wandelnde Plakate unters Volk mischen. Der einzige Plakatstän­der steht auf dem Rehrl-Platz, wo Bauträger Cassco 2018 zu bauen beginnen will. Im Juli habe die UNESCO entschiede­n, dass das Projekt so nicht umgesetzt werden dürfe, sagt Ferch. „Die Stadt hat diese Entscheidu­ng verschwieg­en.“

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BILD: SN/CHRIS HOFER Christoph Ferch

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