Einblicke in die Zukunft
Dieses Auto ist für zwei Welten geschaffen. Hyundai bietet den Ioniq gleich in drei Varianten an, der Plug-in ist für den Alltag wohl die beste Lösung.
Nur tanken, nur laden oder beides. Hyundai lässt bei seinem Modell Ioniq dem geschätzten Kunden die Wahl. Als Benziner mit elektrischem Rückenwind steht der Hybrid zur Verfügung, der Elektro kommt ohne Verbrennungsmotor aus und der Plug-in verbindet beide Welten. Wer gerne „ein bisserl mehr“elektrisch unterwegs ist und nicht permanent mit düsteren Vorahnungen auf die Anzeige der Batteriekapazität starren will – greift zum Plug-in.
Erfreulich unaufgeregt wirkt der Ioniq mit Schnittstellen für Tankrüssel und Stromkabel nicht nur auf den ersten Blick. Hier wird kein Science-Fiction-Larifari zelebriert, hier wird zielgerichtet in die nähere Zukunft geblickt. Wie derzeit die Dinge liegen, wird es in einigen Jahrzehnten keine Alternativen zum vollelektrischen Antrieb mehr geben. Bis dahin wird und muss aber das Problem der langen Ladezeiten gelöst sein.
Diese gefürchtete lange Ladezeit ist beim Plug-in-Ioniq relativ. Rund drei Stunden sind für eine Komplettladung nötig. Die Reichweite beträgt dann theoretische 63 km, die mit extremem Fahrstil und mit der Option, ein Verkehrshindernis zu sein, wahrscheinlich auch erreicht werden können. Aber wer persönliche Rekorde im Stromsparen auf vier Rädern anstrebt, sollte zum Elektro-Ioniq greifen. Mit dem Plug-in genießen die Insassen die Vorteile eines Strom-Automobils auf durchschnittlichen Pendlerstrecken. Je nach Außentemperatur und Beladung liegen die E-Praxiswerte zwischen 30 und 50 Kilometer.
Sind weitere Strecken geplant, empfiehlt es sich gleich, per Knopfdruck von EV (Strom pur) auf HEC (Hybrid-Funktion) zu schalten. Dann kann gefahren werden, so lange die Inhalte der aufgeladenen Batterie und des Tanks (43 l) reichen. In unserem Fall pendelte sich die Benzinverbrauchsanzeige im gemischten Stadt-Land-Betrieb bei 4,7 Liter ein. Das ist ein toller Wert für eine ausgewachsene viertürige Limousine mit coupéartigem Heck. Wer nach Gratis-Stromzapfsäulen Ausschau hält, kommt wirklich günstig über die Runden.
Das Fahrverhalten entspricht dem optischen Eindruck, den das Auto hinterlässt. Es ist ausgewogen. Die Aufhängung reicht kaum Erschütterungen weiter. Bei Zwischensprints packen Benziner und E-Motor kräftig zu und die beiden Einheiten bringen die Sechsgangautomatik nie in Verlegenheit. Mit maximal 1401 Litern ist die Ladekapazität trotz der Batterien an Bord erstaunlich. In Österreich wurden im September 29.528 Pkw und Kleinbusse zugelassen (minus 1,0 Prozent). Kumuliert über die ersten neun Monate betrug das Plus 7,0 Prozent auf 269.878 Einheiten. In Europa gingen die Zulassungen im September um 2,0 Prozent auf 1,47 Mill. Einheiten zurück. Sorgen wegen des Brexit führten in Großbritannien zu einem Minus (9,3 Prozent), das Zuwächse in Frankreich, Spanien und Italien nicht wettmachen konnten. Kumuliert über die ersten neun Monate betrug der Anstieg 3,6 Prozent auf 12 Mill. Stück.