Chance für den Städtebau verspielt
Herrn Kozian kann man zu seinem Leserbrief „Planlose Stadtplanung“in den SN vom 31. 10. nur gratulieren. Treffsicherer und pointierter hätte man das aktuelle Geschehen auf dem Gelände der ehemaligen Riedenburgkaserne gar nicht beschreiben können, und ich weiß, dass seine Ansicht von vielen Bürgern geteilt wird. Wenn man bedenkt, welche städtebauliche Chance da verspielt wurde. Ein Grundstück in unmittelbarer Zentrumsnähe im Eigentum der Republik. Mit einiger Weitsicht und einigem Engagement seitens der Stadt hätte man diese Parzelle erwerben müssen und hätte darauf geradezu ein „Vorzeigeprojekt“eines modernen und nachhaltigen Wohnprojekts errichten können, ein Ensemble, welches sich einer Weltkulturerbestadt auch würdig erweist und welches einen Maßstab setzt, für alles, was in der nächsten Zeit auf uns zukommt. Wenn man dann weiters bedenkt, dass dieses Projekt von einem Ressort zu verantworten ist, welches von einem Vertreter der sogenannten „Bürgerliste“geführt wird, einer Bürgerliste, welche ihre Existenz dem historischen Faktum verdankt, dass Persönlichkeiten wie ein Herr Fux oder ein Herr Hörl „seinerzeit“gegen ein derartiges Projekt in der Nähe der Hellbrunner Allee aufgetreten sind. Alles in allem – nach dem bekannten Fiasko mit dem Projekt am Rehrl-Platz darf man sich schon fragen, wem gegenüber sich die gegenwärtige Bürgerliste eigentlich verantwortlich fühlt. Ein weiteres pikantes Detail – „unsere Bürgerliste“versucht sich auch noch als „Grün“zu verkaufen. Gert Cziharz,