Ein Pongauer Trio wittert die Chance
Die Weltcupabfahrten im Visier: Markus Dürager, Sebastian Arzt und Christopher Neumayer verfolgen ein Ziel, aber auf verschiedenen Wegen.
Marcel Hirscher, der in den technischen Disziplinen alle überstrahlt. Dazu die Riesentorlauf-Spezialisten Roland Leitinger und Philipp Schörghofer. In Abfahrt und Super G ist Hannes Reichelt, seit vielen Jahren Siegfahrer, der einzige Salzburger mit einem fixen Startplatz im Weltcup. Doch dahinter lauern vor der kommenden Saison vier Salzburger Speedfahrer. Patrick Schweiger, Christopher Neumayer, Markus Dürager und Sebastian Arzt wollen den Durchbruch schaffen.
Neumayer, Dürager und Arzt haben im Sommer im OlympiaStützpunkt Rif den Grundstein für eine Saison gelegt, die sie (wieder) in die Elite-Liga des Skisports bringen soll. Jedoch mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Während Dürager und Arzt zunächst bei Nor-Am-Rennen aufzeigen müssen, darf Neu- mayer schon in Lake Louise in die ÖSV-interne Qualifikation, in der sechs Athleten um drei Startplätze fahren. Der 25-jährige Radstädter hat speziell im Super G schon des Öfteren aufgezeigt, ein fehlerfreier Lauf ist ihm im Weltcup aber noch nicht gelungen. Das soll sich nun ändern, auch weil er seine zunächst mysteriösen Nackenprobleme in den Griff bekommen hat. „Ein Gleitwirbel in der Halswirbelsäule hat dazu geführt, dass mir in der Hocke der Kopf immer runtergefallen ist. Das sollte jetzt nicht mehr passieren“, sagt Neumayer. Auch für Dürager und Arzt, die ihren Rif-Kollegen Neumayer als „Harakiri-Fahrer“bezeichnen, beginnt die Saison in Lake Louise, allerdings bei den Nor-Am-Rennen, und danach im Europacup auf der Reiteralm. Markus Dürager hat nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch 2015 kein Rennen mehr bestritten. Nun ist der 27-Jährige aus Altenmarkt bereit für die Rückkehr. „Ich habe keine Schmerzen mehr, bin im Training schnell und will es wieder wissen“, sagt Dürager, der schon 21 Weltcupstarts in den Beinen hat.
Auch Sebastian Arzt, der auf dem Weg zu einem Weltcupticket im letzten Europacuprennen einen Kreuzbandriss davontrug, ist gerüstet für ein Comeback. Der 25-jährige Gasteiner weiß, welch harter Weg zu seinem Weltcupdebüt führt: „Am besten sofort aufzeigen, denn viele Chancen wird es nicht geben.“
„Das Ziel muss der Weltcup sein, aber viele Chancen gibt es nicht.“Sebastian Arzt, Speedfahrer