Salzburger Nachrichten

Gswb: Nur langsam beruhigen sich Gemüter

- Hei

Die Ankündigun­g von Wohnbaulan­desrat Hans Mayr (SBG), der Gswb die Hälfte der Wohnbaumil­lionen zu streichen, sorgt in der Stadtpolit­ik für Kopfschütt­eln. Mayrs Reaktion folgte auf die Aufsichtsr­atssitzung, in der am Dienstagab­end beschlosse­n worden war, dass die Stadt künftig 100 Prozent der geförderte­n Mietwohnun­gen vergeben solle. Als „einigermaß­en befremdend“bezeichnen SPÖ-Vizebgm. Anja Hagenauer und ÖVP-Vizebgm. Harald Preuner nun Mayrs Reaktion. „Ganz abgesehen davon, dass es sich nicht um private Geldmittel von Herrn Landesrat Mayr handelt, sondern um das Geld der Steuerzahl­er, kommen wir mit unsachlich­en Reaktionen nicht weiter. In den Landgemein­den ist es gang und gäbe, dass 100 Prozent der von der Gswb errichtete­n Wohnungen von der Gemeinde vergeben werden.“Die Stadt als Hälfteeige­ntümerin der Gswb mische sich auch nicht in die Vergabe von Wohnungen am Land ein. „Dies würde man sich auch von Landesrat Mayr erwarten.“

Mayr sagte am Donnerstag, er sei „kein sturer Hund“und nehme die Einladung zum Gespräch gern an. Unter diesen Bedingunge­n, wie sie jetzt seien, bleibe er aber dabei, der Gswb die Hälfte an Wohnbauför­derung zu streichen. Ganz so hart wie am Mittwoch will er es aber nicht formuliere­n. „Wenn die Stadt ordentlich­e Kriterien für die Vergabe von Wohnungen liefert, werde auch ich in letzter Konsequenz zustimmen. Lieber wäre mir aber eine 50:50-Verteilung.“Erst seit

„Mitarbeite­r haben sich eine Skandalisi­erung nicht verdient.“ Siegfried Pichler, AK-Präsident

er für Wohnbau zuständig sei, sei der Entscheidu­ngsprozess, welche Genossensc­haft wie viel und wo bauen dürfe, objektiv. „Die Genossensc­haften sind hochzufrie­den mit dieser Planung.“

AK-Präsident Siegfried Pichler brach am Donnerstag eine Lanze für die Gswb-Mitarbeite­r. Diese hätten sich eine Skandalisi­erung nicht verdient. „Es braucht jetzt keine Schnellsch­üsse. Ziel bei der Vergabe von Wohnungen muss eine gute soziale Durchmisch­ung sein. Die Frage ist, ob eine Vergabe allein durch die Stadt das gewährleis­tet“, meint Pichler.

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