Mitarbeiter schmieden Ideen
Skidata veranstaltet zum dritten Mal ihren Innovathon: Drei Tage lang basteln Mitarbeiter an Prototypen – etwa wie man Schranken mit einem Ton öffnen kann.
Die Zukunft klingt für Skidata so: Tzzzzt. Denn dieser Ton könnte künftig die Schranken in Parkgaragen öffnen. Harald Stadler glaubt an die Idee: „Dann ist kein Papier mehr nötig. Die Pkw-Lenker kaufen sich ihre Tickets auf einer Website und speichern sie auf dem Smartphone.“Das Handy erzeugt dann den Ton. Für Dauerparker sei das praktisch.
Stadler gehört zu einem von 13 Teams, die von Mittwoch bis Freitag am Innovathon von Skidata teilnehmen. Innovathon setzt sich aus Innovation und Marathon zusammen: Ein Mal im Jahr bittet die Firma, die Zutrittslösungen herstellt, all ihre neugierigen Köpfe in einen Raum. Drei Tage lang tüfteln sie an den Produkten von morgen. Mitmachen darf jeder, der eine Idee hat oder sich einbringen will. 54 Menschen sind es heuer – davon zwei aus den USA. Mit dabei sind auch drei Mitarbeiter des Salzburger Softwareentwicklers Commend.
Für Markus Leitner und sein Team bedeutet der Ideen-Marathon, dass sie drei Tage lang mit Miniatur-Autos spielen. Klingt lustig. Der Hintergrund ist aber ernst. Vor allem für jene, die oft vergessen, wo sie ihr Auto geparkt haben. Über das Nummernschild könnte künftig nachvollzogen werden, wohin sich der Pkw in der Parkgarage bewegt und wo das Auto parkt. Kameras erfassen das Nummernschild.
Florian Schneeberger ist Innovationsmanager bei Skidata: „Datenschutz hat bei uns oberste Priorität.“Wenn das Projekt umgesetzt wird, würden Nummernschilder und Bewegungsdaten sofort nach der Ausfahrt gelöscht.
Am Ende des Innovathon kürt eine Jury die drei besten Projekte. „Eine Innovation ist es für mich, wenn die Idee beim Endkunden Wert erzeugt.“Frauke Lettmann und Romana Schwarz arbeiten deshalb an einer guten Präsentation ihrer Idee. Die Assistentinnen sind davon genervt, dass sie selten eine Hand frei haben. Sie haben darum Programmierer um sich gescharrt, die ihnen über eine Smart-Watch Zugang zum Parkhaus und der Skipiste bescheren sollen. Lettmann: „Super wäre, wenn wir damit noch im Spa zahlen könnten.“
Die Gewinner des Innovathon erhalten Ruhm und Ehre – und das Gefühl, dass ihr Geistesblitz vielleicht umgesetzt wird. Im April hat Skidata etwa eine Anwendung veröffentlicht, die Betreibern eines Skigebiets nützt. „Sie können live sehen, wie viele Skifahrer mit welchen Liften fahren“, sagt Schneeberger. Die Idee dazu hatte ein Mitarbeiter.
„Innovation muss beim Kunden Wert erzeugen.“ Florian Schneeberger, Skidata