Autoritäre Staaten nutzen das Vakuum
Donald Trumps Asien-Reise und sein Kurs in der globalen Arena lösen auf dem europäischen Kontinent mannigfach Reaktionen in Politik und Presse aus. Einige Beispiele: „Donald Trump produziert durch seine Politik der Deals eine gigantische Unsicherheit. Der amerikanische Präsident hat keine nennenswerte außenpolitische Agenda, er ordnet alles der Innenpolitik unter und hinterlässt ein geopolitisches Vakuum, das von autoritären Staaten wie China und Russland genutzt wird.“
Er glaubt nicht, dass Europa allein in der Lage sein werde, „die von den USA in Frage gestellte liberale Weltordnung aufrechtzuerhalten“. „Dass Donald Trump mehr Spaß daran hat, autoritär regierte Länder zu besuchen als traditionelle demokratische Verbündete, ist bereits bemerkt worden. Er mag nicht einmal Lippenbekenntnisse zu Menschenrechtsthemen abgeben wie etwa zu den Aktivisten und Dissidenten, die vor seinem Besuch drangsaliert oder unter Hausarrest gestellt wurden. Amerikas Rückzug von der globalen Führungsrolle ist ein Geschenk an Peking.“Die liberale Zeitung „The Guardian“, London. Sie fügt hinzu, dass die in Peking demonstrierte neue Harmonie zwischen China und den USA wohl nicht lang anhalten werde – schon wegen der „Unbeständigkeit“Trumps. „Atomwaffen schaffen ein falsches Gefühl der Sicherheit. Ihre Existenz trägt zu einer Logik der Angst bei, die nicht nur die Konfliktparteien betrifft, sondern die gesamte Menschheit. Wenn man allein an die Gefahr einer versehentlichen Explosion als Folge irgendeines Fehlers oder Missverständnisses denkt, sind die Drohung mit Atomwaffen wie schon ihr Besitz mit Nachdruck zu verurteilen.“ Papst Franziskus fordert atomare Abrüstung – auch mit Blick auf den Konflikt zwischen den USA und Nordkorea. Trump hatte Diktator Kim Jong Un mit militärischer Reaktion gedroht.