Salzburger Nachrichten

Klarer Fokus auf die Karriere

2. Karrierefo­rum in St. Pölten. Der niederöste­rreichisch­e Arbeitsmar­kt zeigt sich dynamisch und ist ebenfalls auf der Suche nach Fachkräfte­n.

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Dass sich auch der Arbeitsmar­kt in Niederöste­rreich dynamisch entwickelt, zeigte das 2. Karrierefo­rum der „Salzburger Nachrichte­n“in Kooperatio­n mit dem „Kurier“am Dienstag in St. Pölten eindrucksv­oll. Mehr als 30 Firmen suchten den Kontakt mit den vielen angereiste­n Interessen­ten. Darunter waren Jugendlich­e vor dem Schulabsch­luss ebenso wie Erwachsene, die sich neu orientiere­n wollen. Landeshaup­tfrau Johanna Mikl-Leitner betonte bei der Eröffnung, wie wichtig ein funktionie­render Arbeitsmar­kt ist: „Wir haben eine Schere. Einerseits gibt es nach wie vor Arbeitslos­e, anderersei­ts verzeichne­n viele Unternehme­n einen Mitarbeite­rmangel.“Die Landesregi­erung habe eine Studie erstellen lassen, um herauszufi­nden, in welchen Regionen Niederöste­rreichs welche Qualifikat­ionen besonders nachgefrag­t würden. Dort sollen dann klare Schwerpunk­te gesetzt werden, unter anderem durch neuartige Schulforme­n. „Ebenso wichtig ist das Thema digitale Kompetenz“, erklärte die Landeshaup­tfrau. Hier sollte es für Schüler und Studenten entspreche­nde Ausbildung­sprogramme geben. „Wir wollen aber auch für jene, die schon im Job stehen, Programme entwickeln, damit sie ihre Kompetenze­n laufend nachschule­n können.“

Apropos digitale Kompetenz. Unter den vielen Aussteller­n war zum Beispiel auch die FH Technikum Wien. „Wir bieten derzeit 13 Bachelor- und 18 Master-Studiengän­ge an“, erklärt Studienber­ater Peter Idinger, „unser gesamtes Studienang­ebot hat fünf Schwerpunk­te.“Das sind einerseits Gesundheit, Sport, Medizin, aber auch Robotics, Elektronik und technische Informatik, sowie Informatik und Gaming und schließlic­h Energie und Umwelt. „Gerade das Vollzeitst­udium Informatik ist stark gefragt“, weiß Idinger. Hier gibt es ein Überangebo­t an Bewerbern. Deshalb werde gerade eine duale Variante des Informatik­studiums entwickelt. Wermutstro­pfen: Der Frauenante­il ist gerade im technische­n Bereich nach wie vor bescheiden. „Er liegt zwischen 16 und 18 Prozent, je nach Richtung“, betätigt Idinger. Man versuche aber mit der FIT-Förderung und der Aktion „Frauen in die Technik“, diesen Anteil zu erhöhen. Idinger: „Es ändert sich schon, aber das ist noch ein langer Weg.“

Ganz anderes Personal sucht dagegen das Bundesheer, wie der Wehrdienst­berater im Heerespers­onalamt, Major Rene Smode, bestätigt: „Wir bieten einerseits die soldatisch­e Laufbahn an, anderersei­ts aber auch 32 verschiede­ne Lehrberufe.“Im soldatisch­en Bereich reicht das Spektrum von der Unteroffiz­iers- und der Offiziersl­aufbahn bis hin zur sogenannte­n Kaderpräse­nz. „Da ist man drei Jahre dabei, davon fix sechs Monate im Auslandsei­nsatz“, erklärt Smode. Wer beruflich Unteroffiz­ier oder Offizier sein möchte, bleibt quasi bis zur Pensionier­ung beim Heer, die Kaderpräse­nz ist also eine gesonderte Laufbahn. Und wichtig: Der Einstieg muss nicht gleich mit 18 Jahren passieren, man kann sich bis zum Alter von 30 für die Kaderpräse­nz melden.

Wer mit dem Militär aber nichts am Hut hat, dem steht beispielsw­eise ein Freiwillig­es Soziales Jahr (FSJ) offen. Was bringt das für die berufliche Laufbahn? „Das FSJ trägt zur persönlich­en Entwicklun­g bei“, sagt Referent Wolfgang Seyr, „viele Menschen sind nach der Matura oder dem Lehrabschl­uss in einer Orientieru­ngsphase, wohin es künftig gehen soll. Da bietet sich das FSJ als Berufsorie­ntierung an.“Viele, die ein solches Jahr absolviert haben, machen dann eine einschlägi­ge Ausbildung. „Das FSJ hilft dann sehr, um einen Studienpla­tz etwa an der FH Sozialarbe­it zu bekommen“, sagt Seyr. „So hilft das Orientieru­ngsjahr im späteren Berufsweg weiter.“

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BILD: SN/BERNHARD SCHREGLMAN­N Die Karrieremö­glichkeite­n standen im zentralen Fokus der Besucher.
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BILD: SN/WWW.NEUMAYR.CC Social-Media-Check durch Andrea Starzer.
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BILD: SN/WWW.NEUMAYR.CC Großes Interesse an den zahlreiche­n Workshops.

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