Pinzgauer Duo läuft in Richtung Olympia 2020
Beim Berlin-Marathon liefen Cornelia Moser und Peter Herzog persönliche Bestleistungen. Doch ihr Trainer traut den beiden noch viel mehr zu.
SAALFELDEN. Generationen von Läuferinnen waren an dieser Marke gescheitert. Mit 2:51:39 Stunden hat die damals erst 14jährige Monika Frisch 1985 einen Salzburger Marathon-Landesrekord für eine halbe Ewigkeit markiert. Bis Cornelia Moser kam: Vor wenigen Wochen verbesserte die Saalfeldnerin die Bestleistung beim Berlin-Marathon gleich um zehn Minuten, auf 2:41:27.
Geht es nach ihrem Trainer Peter Bründl, war das erst der Anfang einer glänzenden Marathonkarriere: „Sie ist erst 24 Jahre alt und hat noch viel Potenzial.“Der erfahrene Coach sieht die junge Juristin langfristig sogar beim größten Sportereignis der Welt: „Die Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio ist eine Perspektive für sie.“
Dafür verzichtet Conny sogar auf Weihnachten und Neujahr in den heimischen Bergen. Kurz vor Heiligabend reist sie zu einem vierwöchigen Höhentrainingslager in Kenia ab. Dort soll die Basis für eine weitere Steigerung gelegt werden: „2:37 Stunden“, prophezeit Bründl bereits jetzt für den Rotterdam-Marathon.
Dass der Pinzgau ein guter Boden für Ausdauerathleten ist, beweist auch Bründls zweiter Marathon-Schützling Peter Herzog, der ebenfalls in Berlin seine persönliche Bestmarke in neue Dimensionen schraubte: In 2:17:37 Stunden verbesserte er sich im Schatten des Brandenburger Tors gleich um vier Minuten. „Da darf man von Olympia träumen“, verrät der Leoganger eine Parallele zu Conny Moser.
Selbstverständlich hat Trainer Bründl auch für Herzog schon einen detaillierten Plan, in dem die Europameisterschaft 2018 der nächste Marathontermin wäre. Schauplatz im August ist passenderweise wieder Berlin. Der 30-Jährige sieht dort noch Luft nach oben: „Beim Marathon im September war es wegen des Regens sehr rutschig.“
Beim Laufen ist Herzog ein Spätberufener. Erst 2013 kam er vom Triathlon zum Marathon. Davor war er Rad-Trial-Artist und noch früher Biathlet. Heute trainiert der Ex-Schützling von Legende Alfred Eder im Skigymnasium Saalfelden die NachwuchsSkijäger. Als solcher muss er auf viel Schnee hoffen, als Läufer hingegen wäre ihm ein milder Winter sehr recht: „Andernfalls müsste ich viele Einheiten aufs Laufband daheim verlegen …“
„Mit 2:17 Stunden darf man im Marathon von Olympia träumen.“Peter Herzog, Läufer