Salzburger Nachrichten

Die Post in Gnigl: Service war einmal

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Zwei Mal hatte der Briefträge­r keinen Einschreib­brief, sondern nur die Verständig­ung mit, dass der Brief beim Postamt abgeholt werden muss. Ein Fotobuch, als Brief versandt, wurde nicht zugestellt. Auch hier nur die gelbe Verständig­ung. Immer war jemand zu Hause. Anläuten ist nicht drin.

Bei der Abholung am Postamt muss man sich anstellen, weil nur ein einziger Beamter da ist. Der kann keine Auskunft geben, weil er für die Zustellung nicht zuständig ist, aber er kann eine Beschwerde aufnehmen. Super Lösung, wenn hinter mir sechs Leute stehen und er der Einzige im Amt ist.

Telefonisc­he Nachfragen am Postamt Gnigl sind nicht möglich, die Beamten sind nicht für Auskünfte da. Es gibt auch auf Nachfrage keine Auskunft über eine direkte Telefonnum­mer. Die mir mitgeteilt­e Telefonnum­mer ist eine Servicenum­mer in Wien, bei der man ewig wartet und dann falsche oder keine Auskünfte bekommt.

Einen Terminbrie­f habe ich auf Empfehlung des Beamten per EMS verschickt. Die Frage, ob der Brief morgen garantiert in Wien ankommt: Ich kann Ihnen garantiere­n, dass morgen die Sonne aufgeht! So stelle ich fest: Es war einmal ein gut funktionie­rendes Postamt 5023, das von der Bevölkerun­g gerne frequentie­rt wurde. Jetzt ist es ein Märchen, es war einmal. Tüchtige Manager haben es zu Grunde gerichtet. Die haben sicher dafür Prämien kassiert. Gerhard Schaumberg­er 5020 Salzburg

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