Der Oldie fühlt sich wie ein Debütant
Andreas Ulmer absolvierte im Jahr 2009 für Österreichs Fußball-Nationalteam zwei Spiele, um danach fünf Jahre lang zu warten, bis er 2014 beim 1:2 gegen Brasilien sein drittes und vorläufig letztes Ländermatch im ÖFB-Dress bestreiten durfte. Dass nun drei weitere Jahre verstreichen mussten, ehe Ulmer wieder für die Nationalelf einberufen wurde, ist wohl eine der skurrilsten Geschichten, die der Fußball in Österreich geschrieben hat. Immerhin ist der 32-jährige Linksverteidiger als achtfacher Bundesliga-Meister und fünffacher Cupsieger einer der erfolgreichsten Kicker, die Österreich je hervorgebracht hat. Darüber hinaus wurde er bei der Bruno-Gala der Fußballer-Gewerkschaft zum Spieler der Saison 2016/17 gewählt. Wer sonst hätte sich also einen Platz im ÖFB-Team verdient als Andreas Ulmer?
Im Teamcamp in Marbella fühlt sich der Profi von Red Bull Salzburg wie ein Debütant, dabei ist er mit seinen 32 Jahren der älteste Kaderspieler. „Ich gehe ganz entspannt an die Sache heran. Wenn ich noch ein Länderspiel machen darf, freue ich mich sehr darüber“, sagte Ulmer, der Team-Oldie, dem derzeit eine leichte Patellasehnenreizung zu schaffen macht. Ein möglicher Einsatz am kommenden Dienstag gegen Uruguay ist deshalb aber nicht in Gefahr. Die Nominierung von Neo-Teamchef Franco Foda sei „etwas unerwartet“gekommen, „aber ganz mit dem Nationalteam abgeschlossen hatte ich noch nicht“, erzählte Ulmer.