Salzburger Nachrichten

Wie man selbst das Klima schützt

Mauren Wolff und Hannah Nennmann sind Studentinn­en in Salzburg. Sie wollen ganz normal leben und ihre Jugend genießen. Trotzdem achten sie darauf, dass sie wenig zur Klimaerwär­mung beitragen. Aber wie geht das überhaupt?

- Christian Resch

Mauren und Hannah studieren Psychologi­e, wie Hunderte andere. Sie tragen schicke Kleidung und nicht etwa beige Jutesäcke am Leib – ganz so wie die meisten Studenten, die an diesem Tag die Mensa im Salzburger Unipark bevölkern. Sie wirken nicht grantig und schon gar nicht verbissen. Kurzum: Es sind zwei junge, fröhliche Frauen, die ihr Studium vorantreib­en und daneben ihre Freizeit genießen.

Trotzdem versuchen sie, ganz nebenbei etwas gegen Erderwärmu­ng und Klimawande­l zu tun. „Wir sagen bewusst, dass wir nicht perfekt sein wollen und nicht alles gleichzeit­ig tun können“, sagt Hannah. „Trotzdem finden wir, dass über Klimaschut­z zu viel geredet wird und die Menschen zu wenig dafür tun.“

Was also tun Mauren und Hannah? Lauter kleine Dinge, die nicht gleich ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen. „Ich kaufe zum Beispiel im Supermarkt keine Großpackun­gen, die immer mit viel Plastik verpackt sind“, erzählt Mauren. Hannah verzichtet ganz auf Fleisch, weil die Tierzucht viel Kohlendiox­id verursacht. Mauren isst nur ein Mal pro Woche Fleisch – dieses kauft sie im Bio-Supermarkt. Auch bei der Kleidung sparen die beiden – aber bei der Menge, nicht bei der Qualität. Sie sagen, man brauche nicht unbedingt fünf Blazer und einen gerammelt vollen Kleidersch­rank, „ein bisschen weniger tut es auch. Man kann sich fragen: Was brauche ich wirklich?“Auch besuchen beide gern einmal ein SecondHand-Geschäft: Wenn Kleider noch mal verwendet statt weggeworfe­n werden, schont auch das das Klima.

Hannah und Mauren fahren nicht oder selten mit dem Auto. Sie nehmen Fahrrad, Bus oder Bahn. „So viel länger braucht man da meistens gar nicht. Und man hat im Bus sogar Zeit zum Lesen oder Lernen“, sagt Mauren.

Beide Studentinn­en arbeiten auch für das sogenannte „PLUS Green Campus Student Team“– das ist eine Arbeitsgru­ppe, die das Bewusstsei­n der anderen Studenten für ein klimafreun­dliches Leben stärken will. Mit Plakatakti­onen informiere­n sie etwa ihre Kolleginne­n und Kollegen, was Begriffe wie „Bio“oder „Regional“bei Nahrungsmi­tteln eigentlich bedeuten. Oder machen Werbung für ganz kleine Änderungen: Etwa dass man auf der Toilette weniger Papier zum Händetrock­nen aus dem Spender nimmt.

„Das sind wirklich Sachen, die jeder tun kann. Und viele Kleinigkei­ten bringen in Summe auch etwas“, sagen die beiden.

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Hannah und Mauren. BILD: SN/PHILIPP LUBLASSER

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