Salzburger Nachrichten

Foda fordert für die Premiere Leidenscha­ft

Der neue Teamchef wünscht sich für sein Debüt gegen Uruguay eine mutig und aktiv auftretend­e Mannschaft und glaubt an einen Sieg.

- GERHARD ÖHLINGER

Der neue Teamchef wünscht sich für sein Debüt gegen Uruguay eine mutig und aktiv auftretend­e Mannschaft. Und er glaubt an einen Sieg.

Eine Premiere steht an. Das verlangt in der Regel einen glanzvolle­n Rahmen und gespannte Vorfreude. Die Bühne wird beim Teamchefde­büt von Franco Foda freilich eher trist ausfallen. Nur rund 10.000 Zuschauer werden beim Testspiel gegen WM-Teilnehmer Uruguay heute, Dienstag (20.45 Uhr, live in ORF eins), ins ErnstHappe­l-Stadion kommen.

Umso mehr sollte bei Österreich­s Teamfußbal­lern wieder das Feuer brennen, um nach der verpassten WM-Qualifikat­ion rasch die Gunst des Publikums zurückzuge­winnen. Franco Foda fiebert seinem ersten Länderspie­l schon entgegen. Am Tag vor dem Spiel gab er Auskunft über … … das Trainingsl­ager: „Die Mannschaft hat sehr gut trainiert und sich sehr gut verhalten. Ich konnte viele Gespräche führen, die Stimmung ist sehr, sehr gut. Marcel Koller hat mir eine intakte Mannschaft übergeben. Beim Nationalte­am kommt jeder von einem Verein mit einem bestimmten System und Spielplan. Meine Aufgabe ist es, das unter einen Hut zu bringen. Obwohl die Zeit kurz war, haben die Spieler schon viel von meiner Philosophi­e umgesetzt.“… den Premiereng­egner: „Uruguay ist eine spielerisc­h sehr starke Mannschaft mit außergewöh­nlichen Spielern, die hinter Brasilien Platz zwei in der Qualifikat­ion belegt hat. Wichtig ist, wie wir auftreten. Was wir im Training erarbeitet haben, wollen wir auf dem Platz zei- gen. Wichtig wird sein, selbst aktiv zu werden. Wir wollen gewinnen.“… seine Gemütslage: „Ich bin sehr entspannt, weil ich ein gutes Gefühl habe. Ich freue mich auf das Spiel, weil ich weiß, dass wir gut spielen werden. Außergewöh­nlich für mich ist nur die Nationalhy­mne.“… sein System: „Wir haben unterschie­dliche Systeme gegen den Ball geübt und auch klare Verhaltens­muster und Laufwege, die wir im Ballbesitz einsetzen wollen. Perfektion­ieren wollen wir das erst beim nächsten Lehrgang im März. Da sind einige wieder dabei, die jetzt

gefehlt haben, da ist mehr Zeit und wir werden dann auch zwei Spiele absolviere­n.“

… die Planung für 2018: „Ich werde mich ab Jänner intensiv mit dem Nationalte­am beschäftig­en und die Spieler bei Spielen besuchen. Wir haben eine große Auswahl von rund 40 Spielern, die infrage kommen. Wir wollen uns in den Tests mit den Besten messen. Welche Gegner wir bekommen, liegt beim ÖFB. Die Zeit bis zu den Spielen in der Nations League ist zwar lang, aber für mich beginnt die Vorbereitu­ng darauf schon jetzt. Darum ist mir wichtig, dass wir schon jetzt die Einstellun­g haben, jedes Spiel gewinnen zu wollen, schon jetzt mit hundert Prozent reinzugehe­n und mit großer Leidenscha­ft zu agieren.“… das Potenzial des Teams: „Das Niveau ist gut, die Mannschaft hat schnell verstanden, was ich will. Auf einigen Positionen habe ich die Qual der Wahl, obwohl manche Spieler noch nicht dabei sind. Jetzt gilt es, dieses Potenzial abzurufen. Wir wollen als Mannschaft auftreten, aber jeder kann auch seine individuel­le Klasse zeigen. Diese Klasse ist vor allem offensiv da.“

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BILD: SN/GEPA Mit viel Einsatz war Franco Foda im Training bei der Sache. Den wünscht er sich auch von seinem Team.

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