Salzburger Nachrichten

Wunderkind hat keinen Respekt vor dem „König“

- Christian Mortsch WWW.SN.AT/NETZROLLER

Deutschlan­ds neuer Tennisstar hat ein Auftreten, das nicht jedermanns Sache ist. Aber das kümmert Alexander Zverev nicht. So arrogant er, zumindest auf Außenstehe­nde, wirkt, so genial und abgeklärt ist meist sein Spiel. Vor Jahren bekam er den Beinamen „Wunderkind“und als Nummer drei der Welt ist er diesem Ruf bisher auch vollauf gerecht geworden. Ob ihn der steile Aufstieg dennoch überrascht? Nein. Er arbeite hart und würde das von sich selbst erwarten. Zwei ATP-1000Titel mit Finalsiege­n über Novak

Djokovic (Rom) und Roger Federer (Montreal) fuhr er heuer ein. Und dennoch hat sein Jahr einen Makel. Ein Achtelfina­le in Wimbledon war auf Grand-Slam-Ebene das höchste der Gefühle. Das will er nun in London wiedergutm­achen. Mit einem hart erkämpften Dreisatzsi­eg über Marin Čilić meisterte der Hamburger seine Feuertaufe beim großen Saisonfina­le und fixierte damit den Schlager am Dienstagab­end (21 Uhr) mit Federer. Der Schweizer ist der Topfavorit auf den Titel, Zverev kümmert das wenig. „Ich bin hier, um jedes Match zu gewinnen“, lautet die eindeutige Kampfansag­e in Richtung „King Roger“, der mit einem Zweisatzsi­eg bereits das Halbfinalt­icket buchen würde.

Dass er mit seiner Absage für Paris-Bercy das Duell um die Nummer eins mit Rafael Nadal kampflos aufgab, bereut Federer nicht. „Rafa hat mehr Turniere gespielt, mehr im Tank gehabt und die Nummer eins verdient. Ich brauche meine Pausen“, sagt er.

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BILD: SN/AP Alexander Zverev fordert am Dienstag Roger Federer.

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