Salzburger Nachrichten

Welche Mehrkosten SPÖ-ÖVP hinterläss­t

- SN, APA

Bei den Koalitions­verhandlun­gen ist auch die Rücknahme von Maßnahmen der scheidende­n Regierung im Gespräch. Genannt wurde bisher u. a. die „Aktion 20.000“zur Förderung der Altersbesc­häftigung. Der Budgetdien­st im Parlament hat berechnet, was welche Einnahmena­usfälle verursacht bzw. wie viel zusätzlich kostet. Insgesamt belasten die Beschlüsse der abtretende­n Koalition das Budget 2018 demnach mit rund 1,9 Mrd. Euro. Größter Einzelpost­en bei den Mindereinn­ahmen ist die Ende 2016 beschlosse­ne massive Senkung der Bankenabga­be. Heuer wird der Steuerausf­all noch durch eine von den Banken zu leistende Einmalzahl­ung ausgeglich­en. Nächstes Jahr fehlen dem Budget aber 467 Mill. Euro. Durch die Senkung des Arbeitgebe­rbeitrags zum Familienfo­nds fehlen 270 Mill. Euro, durch die Halbierung der Flugabgabe 57 Mill. Euro. Insgesamt summieren sich die Ausfälle auf 647 Mill. Euro. Größter Brocken bei den zusätzlich­en Ausgaben ist der Beschäftig­ungsbonus mit 306 Mill. Euro. Die „Aktion 20.000“und das Integratio­nsjahr kosten 281 Mill. Euro, die neue Investitio­nsprämie kostet 143 Mill. Euro, die Pensionser­höhung 114 Mill. Euro. Dazu kommen 100 Mill. Euro, die den Ländern für die Abschaffun­g des Pflegeregr­esses zugesagt wurden. Insgesamt belaufen sich die zusätzlich­en Ausgaben 2018 auf 1,25 Mrd. Euro.

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