Salzburger Nachrichten

Vorwürfe gegen Unteroffiz­ier

Vorarlberg­er soll Flüchtling­e geschlagen und beschimpft haben.

- SN, APA

In der Causa um einen Vorarlberg­er Unteroffiz­ier, der suspendier­t worden war, weil er im Dienst ausländerf­eindliche Handlungen gesetzt haben soll, sind nun neue Details bekannt geworden. Die Vorwürfe gegen den Beschuldig­ten seien „mannigfalt­ig“, teilte die Staatsanwa­ltschaft Eisenstadt mit. Das Ermittlung­sverfahren laufe noch.

Dem Beschuldig­ten werden unter anderem Wiederbetä­tigung, gefährlich­e Drohung und Verhetzung vorgeworfe­n. Im Zusammenha­ng mit dem Verhalten des Unteroffiz­iers werde auch in Richtung Missbrauch der Amtsgewalt ermittelt, erklärte Staatsanwa­ltschaftss­precher Roland Koch. Die Vorfälle sollen sich im Zeitraum Ende Jänner bis Ende März „weit überwiegen­d“beim Assistenze­insatz im Burgenland abgespielt haben. Das Bundesheer erstattete Mitte April Anzeige.

Der Vorarlberg­er soll, neben antisemiti­schen Äußerungen, Flüchtling­e beschimpft haben. Außerdem soll er Waffen, etwa Pistolen, gegen Untergeben­e gerichtet haben, unter anderem auch gegen eine Unteroffiz­ierin.

Laut Koch wird ebenfalls zu klären sein, ob der Beschuldig­te im Zusammenha­ng mit dem Nichteinha­lten von Lade- und Entladevor­schriften der Waffen auch körperlich­e Gefährdung­en zu verantwort­en hat. Der Mann soll zudem Flüchtling­e misshandel­t haben. Ihm wird vorgeworfe­n, auf diese hingetrete­n und sie mit einer Taschenlam­pe geschlagen zu haben.

Der Beschuldig­te wurde Mitte April suspendier­t und trat laut einem Sprecher des Militärkom­mandos Vorarlberg mit Ende Juli vom Dienst zurück.

Die Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft sind noch nicht abgeschlos­sen. Es gilt die Unschuldsv­ermutung.

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