Inflation gibt’s billiger
Die Teuerung lag mit 2,2 Prozent im Oktober unter dem Vormonatswert. Mieten und Lebensmittel trieben die Preise, Telefonieren wurde billiger.
Wegen geringeren Preisauftriebs bei Sprit und Flugtickets ins Ausland ist die Teuerungsrate in Österreich im Oktober auf 2,2 Prozent zurückgegangen, nach 2,4 Prozent Jahresrate im September. Im EU-Vergleich lag Österreich mit einem Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI von 2,3 Prozent (nach 2,5 Prozent) weiter klar über dem EU-Durchschnitt von 1,7 (nach 1,8) Prozent, in der Eurozone lag die Teuerung bei 1,4 (nach 1,5) Prozent.
Zu den stärksten Preistreibern in Österreich gehörten Wohnen, Wasser, Energie, die sich im Jahresabstand um 1,9 Prozent verteuerten. Stärker war der Anstieg bei Lebensmitteln, die um 3,4 Prozent mehr kosteten. Ohne die genannten Bereiche hätte die Inflation im Oktober lediglich 1,5 Prozent betragen, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit.
Zu den Preistreibern gehören Wohnungsmieten, die im Oktober um 4,5 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 2,0 Prozent, Strom kostete mit –5,2 Prozent merklich weniger. Spritpreise stiegen um 3,3, Prozent, nach einem Plus von 5,1 Prozent im September.
Unter den Lebensmitteln ragte Butter mit 42,5 Prozent plus heraus, Öle und Fette kosteten um ein Fünftel mehr (+19,7 Prozent), Käse und Eier zusammen um 6,1 Prozent. Für Fleisch musste man um 2,1 Prozent tiefer in die Tasche greifen, während Preise für Fisch um 8,9 Prozent zulegten. Bei Gemüse machte die Teuerung 3,1 Prozent aus, Obstpreise blieben unverändert. Alkoholfreie Getränke legten um 2,0 Prozent zu. Ausgaben für Freizeit und Kultur schlugen um 3,3 Prozent höher zu Buche, Pauschalreisen um 3,5 Prozent, Zeitungen/Zeitschriften um 9,6 Prozent. Für einen Restaurantbesuch waren 3,1 Prozent mehr zu bezahlen. Günstiger wurden Telefondienste (–3,2 Prozent).
Der tägliche Mikrowarenkorb (vor allem Nahrungsmittel und Tageszeitungen) verteuerte sich um 5,7 (nach 5,3) Prozent. Der Miniwarenkorb, der auch Sprit enthält, verteuerte sich im Jahresabstand um 3,4 (3,6) Prozent.