Unterführung ist ein Sanierungs- und Streitfall
Wer bezahlt die 2,8 Millionen Euro? Die Stadt-SPÖ fordert eine Beteiligung des Flughafens ein.
SALZBURG. Am südöstlichen Ende des Rollfelds in SalzburgMaxglan verläuft die Kendlerstraße. Zumindest tut sie das seit 40 Jahren, seit die Unterführung errichtet und 1978 für den Verkehr freigegeben worden ist. Sinn war es, das Rollfeld zu verlängern und gleichzeitig die Sicherheitszone für den Salzburger Flughafen zu erweitern. Der Flughafen hat die Unterführung damals gebaut. Weil es mehrere Mängel gegeben hat, die erst behoben werden mussten, ist die Unterführung erst 1994 in den Besitz der Stadt übergegangen.
Jetzt ist die Unterführung ein Sanierungsfall. Es gibt Risse, Wasser tritt ein, die Tragfähigkeit ist deutlich reduziert. Das hat die Bauabteilung bei der Brückenüberprüfung 2015 festgestellt.
2,8 Millionen Euro würde eine Sanierung nach einer Schätzung aus 2016 kosten. Denn während laufendem Flugbetrieb kann nicht gearbeitet werden. Daher sei nur Nachtarbeit von 23 Uhr bis 5.30 Uhr möglich. Es sei denn, man saniere gleichzeitig mit dem Flughafen, der 2019 das Rollfeld generalsanieren will. Gleichzeitig muss das Personal für die Baustelle aber in die Flughafenrichtlinien eingeschult und extra Absicherungsposten aufgestellt werden. Auch das geht ins Geld.
Die 2,8 Millionen Euro will die Stadt nicht allein stemmen, das macht die Vorsitzende des Bauausschusses, Hannelore Schmidt (SPÖ), klar. Der Flughafen solle sich an den Kosten beteiligen. Die SPÖ prüft aber auch noch eine andere Möglichkeit. „Nämlich jene, ob der Flughafen nicht verpflichtet werden kann, eine Gebühr für die Benutzung der Oberfläche der Flughafenunterführung an die Stadt zu zahlen. Dies könnte im Rahmen eines entgeltlichen Nutzungsvertrags erfolgen“, sagt SPÖ-Gemeinderat Hermann Wielandner.
Vom Flughafen heißt es, es werde nächste Woche einen Brief an Bürgermeister-Stellvertreter Harald Preuner mit einer Stellungnahme des Airport in dieser Sache geben. Derzeit werde dieses Schreiben vorbereitet. Zum Inhalt gibt es vorerst keine Auskunft.