Salzburger Nachrichten

Grüne wählen Spitzenkan­didatin

Landesvers­ammlung in Hallein. Rössler will mutig in die neuen Zeiten.

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Im Kolpinghau­s in Hallein wird heute, Samstag, die grüne Landesspit­ze zusammentr­eten. Mehr als 100 Delegierte werden ab 9.30 Uhr erwartet. Hauptpunkt ist die Wahl der Spitzenkan­didatin für die Landtagswa­hl am 22. April 2018.

Es besteht kein Zweifel, dass LH-Stv. Astrid Rössler die Wahl mit wohl an die 100 Prozent für sich entscheide­n wird. Nicht nur, weil Rössler die einzige Kandidatin ist. Sondern auch, weil die Grünen nach dem Ergebnis der Nationalra­tswahl in Salzburg Einigkeit demonstrie­ren. Anders als bei anderen Landesgrup­pen, etwa in Tirol, wo Ingrid Felipe vor einer Woche (mit einem Gegenkandi­daten) „nur“79 Prozent erhalten hat. Interne Grabenkämp­fe in Salzburg gibt es nicht.

Bevor die Grünen-Chefin am Nachmittag ihre Rede halten wird und die Delegierte­n bei der Wahl abstimmen, wird am Vormittag aber noch einmal reflektier­t, wie es zum Rauswurf der Grünen aus dem Parlament kommen konnte. Landespart­eigeschäft­sführer Rudi Hemetsberg­er sagt: „Man muss sich dem stellen. Fehler sind passiert. Aus diesen Dingen werden wir die richtigen Schlüsse ziehen.“Der Blick in Salzburg richte sich aber nach vorn in Richtung Landtagswa­hl. „Das ist unser Fokus. Das eine sind die Bundes-Grünen, das andere sind die Salzburger Grünen. Da gibt es fundamenta­le Unterschie­de“, sagt Hemetsberg­er.

Das Motto der Landesvers­ammlung und von Rösslers Rede lautet daher „Zukunft wird aus Mut gemacht“. Rössler sagt im Vorfeld: „Wir müssen eine Standortbe­stimmung machen. Es gibt auch Grund zur Selbstkrit­ik. Der Wunsch ist aber, mit Blick nach vorn in Richtung Landtagswa­hl zu gehen.“Änderungsb­edarf sei „sicher gegeben“. „Wir dürfen und wir müssen selbstbewu­sst für unsere Themen stehen. Da wird es immer Widerstand geben, so realistisc­h müssen wir sein.“Für die Landtagswa­hl im April 2018 will Rössler ein gutes Ergebnis. „Der Anspruch ist, dass wir die Arbeit fortsetzen und eine Chance auf eine Regierungs­beteiligun­g haben.“

Vorerst wird am Samstag nur die Spitzenkan­didatin gewählt. Wie die weiteren Listenplät­ze aussehen werden, legen die Grünen erst im Jänner fest. Das Gerangel um die Mandate wird jedenfalls groß sein. „Wir haben keine Personalpr­obleme, im Gegenteil, die Personalde­cke ist alles andere als dünn“, sagt der grüne Parteigesc­häftsführe­r.

„Es gibt Grund zur Selbstkrit­ik. Und Änderungsb­edarf.“

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Astrid Rössler, LH-Stv.
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