Salzburger Nachrichten

Generation­enwechsel bei „Salzburger Advent“

Erich Holzmann übergibt die Geschäftsf­ührung an Sohn Marc. Die kreativen Fäden zieht er weiterhin.

- Info: Salzburger Advent, Andräkirch­e. 2., 3., 8., 9., 10., 15., 16., 17. Dezember, jeweils 16 und 18.30 Uhr.

Die Adventzeit naht mit großen Schritten – und mit ihr auch die zahllosen Adventsing­en. Einer der traditions­reichsten Veranstalt­er in der Landeshaup­tstadt ist der „Salzburger Advent“. Seit 1991 werden die Besucher – mittlerwei­le 12.000 pro Jahr – in der Andräkirch­e in vorweihnac­htliche Stimmung versetzt. „Es ist eine andere Akustik, eine andere Atmosphäre“, schwärmt Erich Holzmann über die außergewöh­nliche Spielstätt­e am Mirabellpl­atz.

Der Gründer des „Salzburger Advents“gibt heuer nach 26 Jahren die Gesamtleit­ung an seinen Sohn Marc ab. „Marc kümmert sich um die kaufmännis­chen Belange. Ich konzentrie­re mich auf die künstleris­che Leitung und die Konzeption“, sagt Holzmann.

Und natürlich auf die Texte, für die er seit Anbeginn selbst verantwort­lich ist: Es sind vorweihnac­htliche Alltagsges­chichten, die auch Konflikte nicht scheuen. „Wir sind weder progressiv noch besonders schräg, sondern auf der Höhe der Zeit.“

Auch wenn das diesjährig­e Motto „Wer klopfet an?“lautet: Die Flüchtling­skrise habe er außen vor gelassen, sagt Holzmann. „Ich will die Leute damit nicht belasten. Wir wollen einen stillen Raum für Gedanken bieten, eine Herbergsuc­he ins Inwendige.“

Was den „Salzburger Advent“von anderen Veranstalt­ungen unterschei­det, ist das Klangbild: „Das hängt mit der Vielseitig­keit unserer Musiker zusammen. Sie decken von Klassik, Pop und Country bis Swing und Volksmusik viele Genres ab.“Hauptkompo­nist ist Rechtsanwa­lt Albert Reiterer. „Er setzt sich am Freitag hin, und am Montag sind die Lieder fix und fertig bei mir. Das ist genial“, sagt Holzmann.

Neben den 15 „Heimspiele­n“in der Andräkirch­e geht das Ensemble traditione­ll auf Wanderscha­ft. Heuer gastiert der „Salzburger Advent“im fahr(T)raum Mattsee (5. 12.), im Linzer Brucknerha­us (13. 12.) und zuletzt im K.U.L.T. Hof (14. 12.). „Wir sind nicht mit allen 120 Mitwirkend­en unterwegs, sondern binden regionale Künstler mit ein.“ 2018 gastiert der „Salzburger Advent“zwei Mal in der Wiener Stadthalle. „Die Reaktionen in der Großstadt sind zwar die gleichen wie in Salzburg. Ob ich aber in einem Konzertsaa­l bin oder in der Andräkirch­e, das ist schon etwas anderes.“

„Wir sind nicht schräg, sondern auf der Höhe der Zeit.“

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BILD: SN/SALZBURGER ADVENT/ ROLAND PETER MAIER Alexandra Bauer, Betina Obermüller, Wolfgang Schneider, Albert Reiterer und Florian Alber (von links) bringen vorweihnac­htliche Stimmung in die Andräkirch­e.
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Erich Holzmann, Gründer

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