Generationenwechsel bei „Salzburger Advent“
Erich Holzmann übergibt die Geschäftsführung an Sohn Marc. Die kreativen Fäden zieht er weiterhin.
Die Adventzeit naht mit großen Schritten – und mit ihr auch die zahllosen Adventsingen. Einer der traditionsreichsten Veranstalter in der Landeshauptstadt ist der „Salzburger Advent“. Seit 1991 werden die Besucher – mittlerweile 12.000 pro Jahr – in der Andräkirche in vorweihnachtliche Stimmung versetzt. „Es ist eine andere Akustik, eine andere Atmosphäre“, schwärmt Erich Holzmann über die außergewöhnliche Spielstätte am Mirabellplatz.
Der Gründer des „Salzburger Advents“gibt heuer nach 26 Jahren die Gesamtleitung an seinen Sohn Marc ab. „Marc kümmert sich um die kaufmännischen Belange. Ich konzentriere mich auf die künstlerische Leitung und die Konzeption“, sagt Holzmann.
Und natürlich auf die Texte, für die er seit Anbeginn selbst verantwortlich ist: Es sind vorweihnachtliche Alltagsgeschichten, die auch Konflikte nicht scheuen. „Wir sind weder progressiv noch besonders schräg, sondern auf der Höhe der Zeit.“
Auch wenn das diesjährige Motto „Wer klopfet an?“lautet: Die Flüchtlingskrise habe er außen vor gelassen, sagt Holzmann. „Ich will die Leute damit nicht belasten. Wir wollen einen stillen Raum für Gedanken bieten, eine Herbergsuche ins Inwendige.“
Was den „Salzburger Advent“von anderen Veranstaltungen unterscheidet, ist das Klangbild: „Das hängt mit der Vielseitigkeit unserer Musiker zusammen. Sie decken von Klassik, Pop und Country bis Swing und Volksmusik viele Genres ab.“Hauptkomponist ist Rechtsanwalt Albert Reiterer. „Er setzt sich am Freitag hin, und am Montag sind die Lieder fix und fertig bei mir. Das ist genial“, sagt Holzmann.
Neben den 15 „Heimspielen“in der Andräkirche geht das Ensemble traditionell auf Wanderschaft. Heuer gastiert der „Salzburger Advent“im fahr(T)raum Mattsee (5. 12.), im Linzer Brucknerhaus (13. 12.) und zuletzt im K.U.L.T. Hof (14. 12.). „Wir sind nicht mit allen 120 Mitwirkenden unterwegs, sondern binden regionale Künstler mit ein.“ 2018 gastiert der „Salzburger Advent“zwei Mal in der Wiener Stadthalle. „Die Reaktionen in der Großstadt sind zwar die gleichen wie in Salzburg. Ob ich aber in einem Konzertsaal bin oder in der Andräkirche, das ist schon etwas anderes.“
„Wir sind nicht schräg, sondern auf der Höhe der Zeit.“