Bei Salzburg stellen jetzt die Ärzte auf
Unglaubliche Verletzungsserie bei Red Bull Salzburg: Jetzt hat es auch noch Peter Hochkofler mit Kieferbruch erwischt.
SALZBURG. Die Ärzte und Luka Gracnar – das sind derzeit die spielbestimmenden Figuren im Eishockeyteam von Red Bull Salzburg. Nach den Ausfällen von Matthias Trattnig, Dominique Heinrich, Matt Generous (beide mit Comeback frühestens im Dezember), Alex Cijan, Raphael Herburger (beide eventuell schon nächste Woche) und Manuel Latusa (wohl auch erst im Dezember dabei) sowie dem Karriereende von Daniel Welser hat es nun den nächsten Stammspieler erwischt: Peter Hochkofler, der wegen der Verletzungsmisere schon in der Defensive einspringen musste, erlitt Sonntag im Heimspiel gegen die Graz 99ers (2:1) einen Oberkieferbruch. Zwar hat er Sonntag (reglementgemäß mit neuem Trikot, weil das alte blutverschmiert war) fertig gespielt, doch eine Untersuchung am Montag ergab diese Diagnose. So biss Kapitän Matthias Trattnig die Zähne zusammen und stieg Montagmittag in den Bus nach Zagreb, wo am heutigen Dienstag (19.15) die schwere Auswärtsaufgabe bei Medvescak Zagreb und seinen heißblütigen Fans wartet. Doppelt bitter: Ersatz vom Farmteam ist nicht zu erwarten, da Salzburgs Talenteteam derzeit in Finnland Meisterschaft spielt.
Aber die jungen Spieler, die zum Zug kamen (Baltram, Wachter, Kainz, Jakubitzka), haben einen starken Eindruck hinterlassen. „Ausfälle sind die Chance für die jungen Spieler, die müssen diese einfach nutzen“, sagt Trainer Greg Poss. Offensive Impulse darf man sich aber nicht erwarten – soll heißen: Einen Einsatz ohne Gegentor zu absolvieren wäre das Ziel. Für den Druck nach vorn sind nun mehr denn je die ersten beiden Linien mit Mueller, Schremp und Harris bzw. Raffl, Rauchenwald und Hughes zuständig.
Damit wird auch am heutigen Abend wieder Keeper Luka Gracnar ins Rampenlicht rücken. Der Slowene hat sich mit starken Leistungen gegen Bozen und Graz (erst 31 Schüsse und dann noch zwei Penaltys gehalten) die Nummer-eins-Position bei Greg Poss gesichert. „In dieser Liga kann man nur gewinnen, wenn man einen Keeper hat, der ein paar besondere Schüsse hält“, sagt Poss. Den Mann für besondere Paraden hat aber auch Zagreb: Vor drei Wochen hat man den Kanadier Kevin Poulin (27), der fünf Jahre zur Organisation der New York Islanders gehört hat, als neue Nummer eins geholt. Das hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt: 94,1 Prozent aller Schüsse hat er gehalten.