Gastronomie und Musikberieselung
Zu Ihrem Beitrag „Gäste konsumieren mehr, wenn die Musik im Lokal stimmt“im SN-Lokalteil vom 11. 11.: Wenn bei einer Umfrage 50% der Befragten für Musik beim Abendessen sind, stellt sich die Frage, was die anderen 50% davon halten, die sich – ungefragt – das anhören müssen, was so alles aus den Lautsprechern kommt. Abgesehen von der oft miesen Qualität der Wiedergabe gibt es außer mir sicher noch ein Publikum, das in einem Lokal etwas konsumieren und sich ungestört unterhalten möchte.
Besonders schlimm ist die Situation im Winter auf den Skihütten. Wer eine Hütte ohne Dauerbeschallung sucht, um in Ruhe nach dem Skifahren zu jausnen oder einen Kaffee zu trinken und dabei in Ruhe die Sonne zu genießen, wird ziemlich sicher enttäuscht. Über die Art und Qualität der dort gespielten Lieder möchte ich lieber schweigen. Meine Anfrage an Ski Amadé nach einer Hütte ohne Musikzwangsbeglückung blieb bisher leider unbeantwortet.
Auch wenn der Großteil der Konsumenten Musik in der Gastronomie wünscht, gibt es doch bestimmt Leute, die das nicht unbedingt bevorzugen. Wie wäre es, wenn auf den allgegenwärtigen Webseiten im Netz außer den üblichen Schlagworten „urig“, „gemütlich“, „traumhafter Ausblick“, „hausgemacht“usw. auch der Hinweis „keine Konservenmusik“stünde. Mit meiner Familie und mir hätten diese Lokale oder Hütten sofort ein paar neue Stammgäste. Dr. Ernst Brandstätter 5400 Hallein