Salzburger Nachrichten

„Brauchen bessere Betreuungs­verhältnis­se“Studiengeb­ühren nur im Rahmen einer Stipendien­reform, sagt neue Rektorench­efin Blimlinger.

- A.k.

Noch ist nicht fix, wer in der geplanten türkis-blauen Koalition Wissenscha­ftsministe­r wird. Fest steht, dass er oder sie mit einer ebenso streitbare­n wie unkonventi­onellen neuen Rektorench­efin zu tun haben wird. Und zwar mit Eva Blimlinger, Rektorin der Akademie der bildenden Künste, die am Montag zur Präsidenti­n der Universitä­tenkonfere­nz (uniko) gewählt worden ist.

Die vielseitig­e Historiker­in sitzt (noch) für die Grüne Bildungswe­rkstätte im ORF-Publikumsr­at, wo sie sich gern bei Generaldir­ektor Alexander Wrabetz unbeliebt macht, etwa wenn sie dessen Prestigepr­ojekt „Daheim in Österreich“als „Zwergerlfe­rnsehen“bezeichnet. Spezialgeb­iet Blimlinger­s ist freilich die angewandte Gedenkkult­ur. Sie war Forschungs­koordinato­rin der Historiker­kommission der Republik Österreich, ist wissenscha­ftliche Koordinato­rin der Kommission für Provenienz­forschung im Unterricht­sministeri­um und Vizevorsit­zende im Kunstrückg­abebeirat des Bundes. Ihre wichtigste Aufgabe als Rektorench­efin werde es sein, die 1,3 Milliarden, die für die Leistungsv­ereinbarun­gsperiode 2019 bis 2021 vorgesehen sind, so zu verteilen, dass damit eine Verbesseru­ng der Betreuungs­verhältnis­se erreicht werde, sagte Blimlinger den SN. Eine isolierte Einführung von Studiengeb­ühren lehnte die neue Rektorench­efin ab – wenn, dann könnten diese Gebühren nur im Rahmen einer Gesamtrefo­rm des Stipendien­wesens eingeführt werden. Dieses müsste so gestaltet sein, dass man ohne finanziell­e Belastung studieren könne. Kritik übte Blimlinger am Umstand, dass man aus den Koalitions­verhandlun­gen „genau nichts“zu den Universitä­ten und Fachhochsc­hulen höre.

„Studieren ohne Belastung.“

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Eva Blimlinger, uniko-Chefin

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