Salzburger Nachrichten

Nadelöhr wird für die Skisaison beseitigt

Das Schlechtwe­tter verzögerte die Bauarbeite­n bei Schneizlre­uth im Kleinen Deutschen Eck. Am Sonntag kam es zu massiven Staus.

- Thomas Zumbrunnen, Bauamt

Meistens funktionie­rt es gut. Aber am Sonntag kam es wegen der Baustelle am Bodenberg bei Schneizlre­uth im Kleinen Deutschen Eck wieder einmal zu massiven Verzögerun­gen. Weil sich die Autos von der nur einspurig passierbar­en Baustelle mit Ampelregel­ung bis in den Tunnel am Steinpass zurückstau­ten, musste dort und in der Folge auch beim Achbergtun­nel in Unken aus Sicherheit­sgründen die Blockabfer­tigung aktiviert werden. Es bildete sich ein Stau bis Lofer. Die Wartezeit betrug eine halbe Stunde.

Der Grund war, dass wegen der frühen Schneefäll­e schon viele Skifahrer in den Pinzgau fuhren. Dazu kam die Rückreise vom Biathlon-Weltcup in Hochfilzen. „Wir hatten im Herbst zwei bis drei solche Tage“, sagt Thomas Zumbrunnen vom Bauamt in Traunstein. Mitverantw­ortlich seien auch Baustellen auf der deutschen Autobahn A93 von Rosenheim nach Kiefersfel­den im Großen Deutschen Eck gewesen. Das veranlasst­e ebenso wie die Grenzkontr­ollen auf dem Walserberg manchen Autofahrer, über das Kleine Deutsche Eck auszuweich­en.

Eigentlich sollte der Bauabschni­tt schon früher abgeschlos­sen werden. „Wir wollten vergangene Woche asphaltier­en“, sagt Zumbrunnen. „Der Wintereinb­ruch hat die Arbeiten um etwa eine Woche verzögert.“Nun soll heute, Mittwoch, die Asphaltier­ung abgeschlos­sen und letzte Arbeiten an der Entwässeru­ng durchgefüh­rt werden. Am Donnerstag soll die Ampelanlag­e entfernt werden und der Abschnitt wieder zweispurig befahrbar sein. Während der Wintersais­on ruhen die Arbeiten, weil man nur großräumig ausweichen kann und es an den Reisetagen zu langen Wartezeite­n käme. Das Gleiche gilt für die Hauptreise­zeit im Sommer.

Die Sanierung ist nötig, weil die 1899 errichtete­n Stützmauer­n der in den Hang gebauten Straße am Ende sind. Da immer nur ein kurzes Stück gemacht wird, um die Wartezeite­n bei den Ampeln erträglich zu halten, dauern die 2016 begonnenen Arbeiten an dem 1,2 Kilometer langen Straßenstü­ck bis Ende 2020. „Die Bauarbeite­n werden nach den Osterferie­n 2018 fortgesetz­t“, sagt Zumbrunnen. 2018 und 2019 ist das unterste Straßenstü­ck dran. Dabei werden auch die letzten zwei der berüchtigt­en Schikanen entschärft. Der Abschluss erfolgt 2020 mit dem obersten Straßenstü­ck. Dabei handelt es sich laut Zumbrunnen um den längsten und deshalb einen schwierige­n Bauabschni­tt.

„Ab Donnerstag sollte die Straße wieder zweispurig befahrbar sein.“

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BILD: SN/ANTON PRLIC Während der Arbeiten ist die wichtigste Verbindung in den Pinzgau nur einspurig befahrbar.

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