Nadelöhr wird für die Skisaison beseitigt
Das Schlechtwetter verzögerte die Bauarbeiten bei Schneizlreuth im Kleinen Deutschen Eck. Am Sonntag kam es zu massiven Staus.
Meistens funktioniert es gut. Aber am Sonntag kam es wegen der Baustelle am Bodenberg bei Schneizlreuth im Kleinen Deutschen Eck wieder einmal zu massiven Verzögerungen. Weil sich die Autos von der nur einspurig passierbaren Baustelle mit Ampelregelung bis in den Tunnel am Steinpass zurückstauten, musste dort und in der Folge auch beim Achbergtunnel in Unken aus Sicherheitsgründen die Blockabfertigung aktiviert werden. Es bildete sich ein Stau bis Lofer. Die Wartezeit betrug eine halbe Stunde.
Der Grund war, dass wegen der frühen Schneefälle schon viele Skifahrer in den Pinzgau fuhren. Dazu kam die Rückreise vom Biathlon-Weltcup in Hochfilzen. „Wir hatten im Herbst zwei bis drei solche Tage“, sagt Thomas Zumbrunnen vom Bauamt in Traunstein. Mitverantwortlich seien auch Baustellen auf der deutschen Autobahn A93 von Rosenheim nach Kiefersfelden im Großen Deutschen Eck gewesen. Das veranlasste ebenso wie die Grenzkontrollen auf dem Walserberg manchen Autofahrer, über das Kleine Deutsche Eck auszuweichen.
Eigentlich sollte der Bauabschnitt schon früher abgeschlossen werden. „Wir wollten vergangene Woche asphaltieren“, sagt Zumbrunnen. „Der Wintereinbruch hat die Arbeiten um etwa eine Woche verzögert.“Nun soll heute, Mittwoch, die Asphaltierung abgeschlossen und letzte Arbeiten an der Entwässerung durchgeführt werden. Am Donnerstag soll die Ampelanlage entfernt werden und der Abschnitt wieder zweispurig befahrbar sein. Während der Wintersaison ruhen die Arbeiten, weil man nur großräumig ausweichen kann und es an den Reisetagen zu langen Wartezeiten käme. Das Gleiche gilt für die Hauptreisezeit im Sommer.
Die Sanierung ist nötig, weil die 1899 errichteten Stützmauern der in den Hang gebauten Straße am Ende sind. Da immer nur ein kurzes Stück gemacht wird, um die Wartezeiten bei den Ampeln erträglich zu halten, dauern die 2016 begonnenen Arbeiten an dem 1,2 Kilometer langen Straßenstück bis Ende 2020. „Die Bauarbeiten werden nach den Osterferien 2018 fortgesetzt“, sagt Zumbrunnen. 2018 und 2019 ist das unterste Straßenstück dran. Dabei werden auch die letzten zwei der berüchtigten Schikanen entschärft. Der Abschluss erfolgt 2020 mit dem obersten Straßenstück. Dabei handelt es sich laut Zumbrunnen um den längsten und deshalb einen schwierigen Bauabschnitt.
„Ab Donnerstag sollte die Straße wieder zweispurig befahrbar sein.“