Dieb schlich sich regelmäßig in Firma ein
THOMAS AUINGER
In der Diskussion um ein mögliches Europa-Naturschutzgebiet Nockstein eskaliert der Streit zwischen Anrainern der geplanten 380-kV-Trasse und den Grünen. Da geht es zum Beispiel darum, wer mehr Frösche, Kröten und Molche gerettet hat oder retten wollte.
Die Grünen nehmen besonders den ehemaligen Naturschutzbund-Vorsitzenden Hans Kutil aus Koppl-Guggenthal ins Visier. Kutils Eintreten für das Schutzgebiet sei unglaubwürdig, weil er 2012 einen geplanten geschützten Landschaftsteil beeinsprucht und damit verhindert habe, so der grüne Landtagsklubchef Cyriak Schwaighofer.
Damals ging es um einen kleinen Teil des nun diskutierten Areals: um die alten Eisteiche der ehemaligen Brauerei. Kutil wehrt sich: Die damaligen Bemühungen für den Schutz seien im Wesentlichen von ihm und seiner Frau ausgegangen. Einspruch hat er erst erhoben, als er selbst betroffen war. „Unser Grundstück, das wir als Bauland, nicht als Grünland, gekauft haben“, sollte ein-
Auf frischer Tat ertappten Polizisten am Donnerstag einen 57-Jährigen beim Diebstahl eines Akku-Radios in einer Verladehalle eines Salzburger Betriebs. Der firmenfremde Mann war zuvor aufgefallen, weil er sich regelmäßig in der Mittagszeit in der Halle aufgehalten hatte. Gleichzeitig fehlten Arbeitsgeräte aus dem Firmenbestand. gebunden werden. „Niemand hat vorher mit uns darüber gesprochen. Wir haben uns dagegen gewehrt, dass ohne Rücksprache über unsere Köpfe hinweg entschieden werden sollte.“Und außerdem: „Wir waren da nur ein kleines Licht im Vergleich zu den Eigentümern von Gut Guggenthal“, die ebenfalls Einspruch erhoben hätten. Kutil nimmt den Grünen die Angriffe offenbar übel. Auf Facebook antwortete er Schwaighofer: „Wenn Du nur annähernd so viele Amphibien gerettet hättest wie meine Frau und ich jahrelang, dann rede ich gern mit Dir weiter.“
Der Landtag lässt nun noch einmal prüfen, ob – und zwar im Einvernehmen mit den Grundeigentümern – ein Schutzgebiet ausgewiesen werden kann. Die 380-kV-Gegner rechnen damit, dass ein solches die Freileitung verhindern würde. Das ist aber ungewiss. Die 380-kV-Verfahrensleiterin in erster Instanz beim Land, Eva Hofbauer, sagt, dass die Leitung trotzdem genehmigungsfähig wäre. Rechtlich umstritten ist, ob ein neues Schutzgebiet ein laufendes Projekt unmöglich machen darf.