Grischka Voss und Joachim Meyerhoff.
Zwei Schauspieler erzählen von Weihnachten in ihrer Kindheit und Jugend.
Eine Londoner Party mit großen Ankündigungen: Gefeiert wird, dass Janet (Kristin Scott Thomas) Gesundheitsministerin in einem Schattenkabinett wird. Ein lesbisches Paar verkündet, dass es Drillinge erwartet. Janes Ehemann Bill (Timothy Spall) gibt bekannt, dass er todkrank ist und seine Frau verlassen will, um seine letzten Tage mit seiner Jugendliebe zu verbringen. Die Stimmung ist verdorben, die Konversation wird schärfer: Nicht von ungefähr ähnelt dieser fabelhafte Film von Sally Potter (Drehbuch und Regie) der Theaterverfilmung „Gott des Gemetzels“von Roman Polanski, mit Christoph Waltz als Triebfeder. Denn auch hier verderben einander die Teilnehmer das Leben. Bruno Ganz, der gelassenste Gast, schießt giftige Bemerkungen ab. Alle Schauspieler brillieren und nehmen so dem textlastigen, komplett in Schwarz-Weiß gedrehten Film seine Behäbigkeit. Es wird überraschend viel geprügelt für so einen Film, der doch offensichtlich stolz ist auf seine Argumente für das Eintreten um die Liebe eines Lebens. Beste Szene: Der intellektuelle Bill enttarnt SMSNachrichten als Zitate römischer Dichterfürsten – wie Catull oder Vergil. Und es wird keine MP3Musik gehört, keine CDs – sondern ganz normale schwarze Scheiben mit nostalgischen analogen Klängen, wobei ganz nebenbei vermittelt wird, dass unabhängig von der Quelle alle Musik analog ist, sobald sie den Lautsprecher verlässt. Und dann fällt noch ein Schlüsselsatz inmitten allen Chaos: „Unsere Beziehung wirkt auf einmal bemerkenswert gesund.“ Fazit: 70 intensive Minuten einer menschlicher Befindlichkeiten. The Party, Vivisektion Die vorletzte Staffel von „Game of Thrones“liefert mehr von dem Bewährten: Schon die erste Szene endet mit einem Knalleffekt, dessen Dramatik die ganze Startfolge überschattet. Es werden weitere folgen. Zuverlässig. Nur der von „Mission Impossible“bekannte Maskentrick ist ein kleines Signal, dass in diesem bahnbrechenden Serienkonzept nicht mehr alles singulär ist und das sich abzeichnende Ende auch wohltuend sein könnte. Zumal Experten mit „Westworld“, dessen Dreharbeiten für die zweite Staffel schon begonnen haben, schon einen möglichen Nachfolger in puncto Popularität orten.
In „Game of Thrones“erzielt eine deftige Portion Emanzipation jedenfalls keinen großen Effekt mehr. Immerhin bleibt inmitten der allgegenwärtigen Kriegsvorbereitungen die vielschichtige Handlung, die für den Suchtfaktor unter den Fans verantwortlich ist, ebenso erhalten wie die bestechende Optik. Der Winter ist da – als Signal für den entscheidenden Kampf. Der 45-minütige Trickfilm „Conquest and Rebellion“beleuchtet und enthüllt Hintergründe, über die Fans schon länger rätselten.