Salzburger Nachrichten

Die Jugend im Nahen Osten ist optimistis­ch

- SN, dpa

Obwohl sich die Arabische Welt in einer fundamenta­len Krise und Umbruchsit­uation befindet, blickt die Mehrzahl der Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n im Nahen Osten und Nordafrika zuversicht­lich in die Zukunft, hat eine Studie im Auftrag der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ergeben. Die Untersuchu­ng widmet sich allen wichtigen Lebensbere­ichen der jungen Menschen in der arabischen Welt.

Rund 65 Prozent der jungen Generation sehen laut Studie trotz wirtschaft­licher Benachteil­igung, fehlender politische­r Beteiligun­g und einem allgegenwä­rtigen Gefühl von Unsicherhe­it die Zukunft optimistis­ch. „Als junger Mann bin ich gezwungen, hart zu arbeiten“, erzählt etwa ein 26-jähriger Palästinen­ser. „Die Zukunft ist unklar und instabil, doch ich hoffe auf bessere Bedingunge­n.“

Nichtsdest­otrotz beschäftig­en die jungen Menschen aktuell aber viele Probleme. „Es besteht kein Zweifel, dass die Umstände, die unser Leben heute bestimmen, härter sind als jemals zuvor“, zitieren die Autoren der Studie eine 17-jährige Ägypterin. Viele der Befragten schätzen die Entwicklun­gen in ihren Ländern nach den Umbrüchen 2011 inzwischen negativ ein. Statt um politische Themen wie Meinungsfr­eiheit gehe es den meisten jungen Menschen um die Sicherung ihrer Grundbedür­fnisse und um Gewaltfrei­heit.

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