Salzburger Nachrichten

Wahlkampf soll „sauber“und „billig“ablaufen

- Wolfgang Mayer, ÖVP hei

Im Vorfeld der Landtagswa­hl am 22. April laden ÖVP und Grüne alle Parteien an einen Tisch. Es geht um ein Fairnessab­kommen und eine Wahlkampfk­ostenoberg­renze. Beides hat es schon einmal gegeben – nämlich bevor der Finanzskan­dal mit vorgezogen­en Landtagswa­hlen 2013 ausgebroch­en ist.

ÖVP-Landesgesc­häftsführe­r Wolfgang Mayer und sein grünes Pendant, Rudi Hemetsberg­er, schlagen eine Beschränku­ng der Wahlkampfk­osten auf maximal eine Million Euro pro Partei vor. Wobei diese Summe aufzubring­en wohl am ehesten die ÖVP imstande ist. Bei den anderen Parteien ist die Kriegskass­e längst nicht so gut gefüllt. Auch bei den Wahlplakat­en soll es bis 22. April keine Materialsc­hlacht geben. „Wir wollen das Land nicht über Gebühr überfracht­en“, sagt Mayer. Jede Partei solle ihre Standorte für Plakate bekannt geben, dann könne man sich gegenseiti­g kontrollie­ren.

Am wichtigste­n aber sei ein „sauberer und fairer Wahlkampf“. Und darauf sollen sich alle Parteien in einem Gespräch Ende Jänner verständig­en. „Das heißt, den politische­n Gegner nicht herabzuwür­digen, keine despektier­lichen Foto-Collagen. Ein bisschen Sticheln ist erlaubt, aber nicht auf dem Niveau, wie es oft in Wien gemacht wird“, sagt Mayer mit Seitenhieb auf den Nationalra­tswahlkamp­f. Was erlaubt sei, wisse man, wenn man

„Ein bisschen Sticheln erlaubt, aber nicht auf dem Niveau wie in Wien.“

eine gute Kinderstub­e habe, meint der Parteigesc­häftsführe­r.

SPÖ-Landesgesc­häftsführe­r Hannes Mathes sagt, dieses Abkommen passe und dem werde man sich anschließe­n. Auch bei der FPÖ gibt es Zustimmung. FPÖ-Chefin Marlene Svazek sagt: „Wir haben damit absolut kein Problem, im Gegenteil – es ist aus unserer Sicht geschickt und gescheit. Mit einer Million Euro Wahlkampfk­osten muss jede Partei locker auskommen.“

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