Österreich startet mit einem Endspiel in EM
Die Unterstützung für das heimische Handball-Team kommt von einer Rekord-Fankulisse.
Zeit, ins Turnier zu finden, bleibt Österreichs Handballmännern bei der EM in Kroatien nicht. Just mit dem „Finale“gegen Weißrussland startet Rot-Weiß-Rot am Freitag (18.00 Uhr/live ORF Sport +) in Poreč in die Endrunde, ein Sieg ist dabei quasi Pflicht. Die im Vergleich zum letzten Großereignis, der WM 2015, stark verjüngte Mannschaft muss gleich zum Auftakt „am Punkt“sein.
Für Flügelflitzer Robert Weber sind die Weißrussen „ein bisschen die Unbekannte“von Gruppe B. Dafür, dass man keine Überraschungen erlebt, wurde freilich gesorgt. Das Trainerteam um Patrekur Jóhannesson und „Co“Erwin Gierlinger kennt die Osteuropäer inzwischen in- und auswendig. Das ist wohl auch notwendig, um am Freitag zu bestehen. Eine Niederlage gegen den fünffachen EM-Teilnehmer könnte das vorzeitige Aus im Kampf um einen Platz unter den Top 3 und damit den Aufstieg bedeuten. Denn gegen die weiteren Gegner, Weltmeister Frankreich (Sonntag) und Vizeweltmeister Norwegen (Dienstag), braucht Österreichs junge Truppe wohl echte Sternstunden.
„Wie immer sehe ich die Chancen bei 50:50“, sagte Jóhannesson vor dem Duell gegen Weißrussland. „Für uns ist es auf jeden Fall gut, dass wir dieses Spiel gleich zu Beginn haben. Ich glaube an meine Mannschaft und hoffe, dass sie beim ersten Spiel im Kopf befreit ist. Unser Ziel ist klar weiterzukommen“, erklärte der Isländer. Die jüngsten Testspielergebnisse sorgten freilich für etwas Ernüchterung: Gegen Tschechien, das ebenfalls bei der EM vertreten ist, setzte es 23:26- und 21:35Niederlagen.
Ein Rekord wird am Freitag in der 3500 Zuschauer fassenden, für die WM 2009 errichteten Žatika-Halle jedenfalls gebrochen. Rund 600 österreichische Fans machen sich auf den Weg nach Istrien, so viele wie nie zuvor werden der ÖHB-Auswahl bei einem Spiel jenseits der Grenze zujubeln. „Vielleicht haben wir da ein bisschen Heimspielatmosphäre. Für unsere junge Truppe wird das sehr wichtig sein“, so Flügelspieler Weber.