Auf der Suche nach neuen Glücksgefühlen
Beim Skifliegen ist Stefan Kraft in seinem Element. Am Kulm will er zurück an die Spitze. „Darauf freue ich mich schon die ganze Saison.“
Bei der Vierschanzentournee wurden die ÖSV-Adler arg gerupft, aber schon beim Skiflug-Weltcup am Wochenende am Kulm könnten die Österreicher wieder obenauf sein. „Der Fokus ist voll auf das Skifliegen ausgerichtet. Wir schauen nicht zurück, sondern nach vorn und freuen uns auf die nächsten Aufgaben“, sagte Cheftrainer Heinz Kuttin, der in den vergangenen Tagen bemüht war, das Positive herauszupicken und so die Leichtigkeit ins Team zurückzubringen. „Wir wissen, dass wir einige gute Flieger im Aufgebot haben, und sind sehr gespannt, was der Kulm heuer für uns bereithält.“
Der zweifellos beste Flieger im ÖSV-Aufgebot heißt Stefan Kraft. Er ist amtierender Weltrekordhalter (253,5 m) und mit seiner Technik und Statur auch prädestiniert für das Skifliegen. Vor dem Heimweltcup in Bad Mitterndorf äußerte sich der 24-jährige Salzburger über … Die Tournee-Pleite. „Es gibt Phasen, wo ich zu hart zu mir bin und zu spät einsehe, dass ich verkrampft bin. Kurz vor Weihnachten bin ich beim Training in GarmischPartenkirchen noch bombastisch gesprungen, dann komm ich zur Tournee hin, will alles niederreißen und das geht dann in die Hose. Ich wollte es gleich vom ersten Sprung weg zeigen, aber das ist nicht gelungen und damit war das Gefühl auch schon beim Teufel.“ Den Weg zurück. „Ich habe nach der Vierschanzentournee ein bisschen die Batterien aufgeladen, war am Dienstag und am Donnerstag aber schon wieder beim Sprungtraining in Bischofshofen. Dazwischen stand noch eine Krafteinheit auf dem Programm, bevor es endlich zum Kulm geht. Darauf freue ich mich schon die ganze Saison. Ski- fliegen macht einfach Spaß und ich bin sicher, dass dann die Glücksgefühle wieder voll einschlagen.“ Die Liebe zum Skifliegen. „Wer mich kennt, weiß, dass ich mich immer sehr auf das Skifliegen freue. Das ist eines vom Besten, was der Skisprungsport mit sich bringt. Ich würde fast von einer Liebe zum Skifliegen sprechen. Ich weiß, dass ich gut Skifliegen kann. Noch dazu kann ich mehr Anlauf und eine längere Flugphase in meiner Situation sehr gut gebrauchen, um wieder richtig in die Spur zu finden.“ Die spannende Ausgangslage. „Mir ist natürlich bewusst, dass ich weiterhin kämpfen muss und im Skispringen nichts von selbst geht. Aber ich bin bereit dafür und versuche dahingehend viel zum Kulm mitzunehmen. Ich hoffe natürlich auch wieder auf heimische Unterstützung und eine tolle Atmosphäre. Neben vielen Fans werden auch meine Familie und Freunde vor Ort sein, um mich anzufeuern.“