Wenige Akkorde für robuste Klangteppiche
TV-Premiere des Abschieds einer verrufenen Band, die sich zum Kultobjekt mauserte.
Für den „Rolling Stone“sind sie die „Beatles des Heavy Metal“. Einflussreiche Bands wie Metallica und Pantera berufen sich auf sie. Sie waren quasi der kleinste gemeinsame Nenner innerhalb der stark diversifizierten Metal-Szene. Urväter, Geburtshelfer, Wegbereiter. Die Rede ist von Black Sabbath.
Ende der 1960er-Jahre wurde die Band in Birmingham gegründet. Anfang 2017 zogen sie mit einem Auftritt in ihrer Heimatstadt einen Schlussstrich. Der Dokumentarfilm „The End of the End“, den Arte heute, Freitag, ab 12.45 Uhr erstmals ausstrahlt, zeigt das letzte Konzert von Black Sabbath und liefert zudem Einblicke in die Geschichte der legendären Band.
Das Programm an diesem 4. Februar, als Black Sabbath noch einmal auf der Bühne standen, wurde von Klassikern bestimmt. Auf Stücke des letzten Albums „13“(2013) wurde ganz verzichtet. „Children Of The Grave“, „Iron Man“, „Black Sabbath“oder der lauthals vom Publikum mitgesungene Hit „War Pigs“fehlten nicht, aber auch weniger bekannte Beiträge aus der frühen Ära wie „Under The Sun/Every Day Comes And Goes“oder „Hand Of Doom“wurden eingestreut. Als allerletzter Song wurde – wie sollte es anders sein – „Paranoid“zelebriert – unter mancherlei zerquetschten Tränen im Konfettiregen.
Es war ein würdiges Finale. Mit Ozzy Osbourne, Geezer Butler und Tony Iommi standen drei Viertel der Originalbesetzung auf der Bühne. Lediglich Bill Ward war nicht mit von der Partie, für ihn saß Tommy Clufetos am Schlagzeug.
Der Film „The End of the End“von Regisseur Dick Carruthers will mehr sein als ein Konzertmitschnitt: In exklusiven Interviews lassen Osbourne, Iommi und Butler die bewegte Geschichte von Black Sabbath Revue passieren.