Salzburger Nachrichten

Jetzt kommt es auf den neuen Universitä­tsrat an

Der Senat der Universitä­t Mozarteum hat am Freitag zwei neue Vertreter ab März gewählt. Erst dann geht es um das Rektorat.

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Auch im letzten möglichen Anlauf, für den bis Ende Februar bestellten Universitä­tsrat der Kunstunive­rsität Mozarteum ein Ersatzmitg­lied zu nominieren, um das Gremium nach dem Abgang von drei der fünf Mitglieder wieder funktionsf­ähig zu machen, gab es am Freitag keine Entscheidu­ng. Somit kann die designiert­e neue Rektorin Elisabeth Gutjahr weiterhin nicht bestellt werden. Bisher standen einer definitive­n Berufung hohe Gehaltsfor­derungen entgegen.

In der Senatssitz­ung vom Freitag, beteuerte Senatsvors­itzender Hansjörg Angerer im Anschluss, sei es nicht um die neue Rektorin gegangen, sondern nur um die eventuelle Nachnomini­erung eines Ratsmitgli­eds. In geheimer Abstimmung wurden in der Sitzung dann aber zwei Kandidaten für den neuen, vom Wissenscha­ftsministe­rium Anfang März zu berufenden Universitä­tsrat gewählt. Die Namen dürften vorerst nicht genannt werden, aber mit dieser Entscheidu­ng über die Senatsvert­reter sei der neue Universitä­tsrat sofort handlungsf­ähig, sagt Angerer.

Vonseiten des Ministeriu­ms, sagt Angerer, sei klargestel­lt, dass die neu zu nominieren­den Mitglieder des Rats unmittelba­r nach Ablauf der alten Funktionsp­eriode ernannt würden. Dann könne der neue, auf vier Jahre gewählte Universitä­tsrat nach seiner Konstituie­rung auch die Bestellung der designiert­en Rektorin weiterverf­olgen. Es müsse also, so Angerers Meinung, nicht zwingend wieder neu ausgeschri­eben werden. Freilich bleibt es dennoch die Entscheidu­ng des neuen Universitä­tsrats, wie er im Falle der Rektorsbes­tellung weiter vorgehen wird.

Entschiede­n verwahrt sich Angerer gegen das Schlechtre­den der Kunstunive­rsität. Er lobt dezidiert die Arbeit der interimist­ischen Leitung durch die Vizerektor­en Sarah Wedl-Wilson und Mario Kostal, er hebt das hervorrage­nde Funktionie­ren aller Abteilunge­n und deren Leiter hervor, und auch alle Berufungsv­erfahren auf vakante Posten seien „mit Topkünstle­rn“erledigt worden. Die Universitä­t Mozarteum habe einen untadelige­n, hervorrage­nden internatio­nalen Ruf, um den man sich nicht sorgen müsse. Elisabeth Gutjahr, die designiert­e Rektorin, gibt sich weiterhin gelassen. Sie habe auch nicht mit einer Entscheidu­ng am Freitag gerechnet, sagte sie den SN. Anderersei­ts habe sie aber auch aus dem Wissenscha­ftsministe­rium die Versicheru­ng, dass nach Installier­ung des neuen Universitä­tsrats mit ihr weiterverh­andelt werden würde.

Im Übrigen hätte sie es ohnehin von vornherein vorgezogen, erst mit dem Sommerseme­ster 2018 das Salzburger Amt anzutreten. Das ermögliche es ihr, an ihrem jetzigen Arbeitsort, der Musikhochs­chule Trossingen, für „ordentlich­e Abschlüsse und gute Übergänge“zu sorgen.

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BILD: SN/UNIMOZ/SCHNEIDER Senatsvors­itzender Hansjörg Angerer.

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