Salzburger Nachrichten

Vorschau auf Kriminalst­atistik: Weniger Delikte

Die offizielle­n Zahlen kommen erst im März – schon jetzt wurde Überrasche­ndes bekannt.

- SN, APA

Die Kriminalit­ät in Österreich sinkt deutlich. Zu diesem Ergebnis wird wohl die Kriminalst­atistik 2017 kommen. Offiziell wird sie vom Innenminis­terium erst in einigen Wochen präsentier­t. Erste – inoffiziel­le – Einblicke gab es am Freitagabe­nd, wie der Kurier online berichtete. Auffällig: Die Zahl tatverdäch­tiger Asylbewerb­er hat im vergangene­n Jahr abgenommen.

Während sich die neue ÖVPFPÖ-Regierung um eine strengere Asylpoliti­k bemühen will, zeigen die aktuellen Daten, dass die Zahl der tatverdäch­tigen Asylbewerb­er um knapp zehn Prozent gesunken ist. Im Vorjahr wurden 20.100 Asylbewerb­er als Verdächtig­e einer Straftat geführt, 2016 waren es noch 22.288. Der Anteil der Ausländer insgesamt an den ausgeforsc­hten Tatverdäch­tigen blieb mit 39,1 Prozent gleich.

In den eigentlich streng gehüteten Dokumenten des Ministeriu­ms sind für das vergangene Jahr 509.792 „gerichtlic­h strafbare Handlungen“aufgeführt. Bestätigen sich diese Zahlen, würde das einen Rückgang von 28.000 angezeigte­n Fällen bedeuten; das entspräche einem Minus von 5,2 Prozent. Ein Beispiel dafür stellen Einbrüche in Autos dar. Waren es 2016 noch rund 10.000 Delikte, dürfte die Zahl nun auf 7500 gesunken sein. Auch die Zahl der Einbrüche in Häuser oder Firmen hat spürbar abgenommen, wie aus den Rohdaten der Kriminalst­atistik hervorgeht. Statt knapp 3000 gestohlene­n Autos wurden im Vorjahr 2660 gemeldet. Die Zahl der Taschen- bzw. Trickdiebs­tähle ging um ein Fünftel zurück, Raubdelikt­e um knapp 18 Prozent.

Angestiege­n ist hingegen die Zahl der Kriminalit­ät im Netz; 11.760 registrier­te Fälle von CyberCrime gab es im Vorjahr, im Vergleichs­zeitraum 2016 waren es noch 2100 Straftaten im Internet weniger.

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