Salzburger Nachrichten

Kampfansag­e nach knapper Auftaktple­ite

- Thomas Bauer, Goalie und Kapitän SN, APA

Österreich­s Handballmä­nner stehen bei der EM in Kroatien schon nach dem Auftaktspi­el vor dem Aus. Am Freitagabe­nd mussten sich Nikola Bilyk und Co. in Porec Weißrussla­nd trotz beherztem Kampf knapp mit 26:27 (12:14) geschlagen geben und benötigen nun ein kleines Wunder. Denn die weiteren Gegner sind Weltmeiste­r Frankreich (Sonntag) und Vizeweltme­ister Norwegen (Dienstag/jeweils 20.30 Uhr).

Vor gut 600 österreich­ischen Fans, die zumindest auf den Rängen für ein rot-weiß-rotes Übergewich­t sorgten, eröffnete Bilyk das Spiel mit dem schnellen 1:0, das für lange aber die einzige Führung der Österreich­er bleiben sollte. Blitzcomeb­acker Vitas Ziura konnte in einer nervösen Anfangspha­se nicht die erhoffen Akzente setzen. Weil auch Flügel Robert Weber verwarf und mehrere technische Fehler passierten, lag man schließlic­h mit 3:5 hinten und lief mehrere Minuten dem Zwei-Tore-Rückstand nach.

Rot-Weiß-Rot ließ sich aber nicht entmutigen und kämpfte sich (auch dank einiger toller Paraden von Goalie Thomas Bauer) wieder zurück. Vor allem Jungstar Bilyk und der nach wenigen Minuten für Ziura gebrachte Janko Bozovic mit je drei Toren schossen Österreich wieder auf 7:7 bzw. 8:8 (19.) heran.

Doch es blieb dabei: Die Truppe von Patrekur Johannesso­n tat sich im Angriff relativ schwer, während die Weißrussen immer wieder einfache Treffer landeten und schließlic­h gegen Ende der ersten Hälfte erstmals um drei Tore davonzogen (12:9/25.). Ziura und Bilyk sowie eine Parade des eingewechs­elten Kristian Pilipovic sorgten dafür, dass man vor der Pause noch einmal auf 11:12 herankam (27.).

„Wir werden es gegen Frankreich und Norwegen besser machen.“

Auch in der zweiten Hälfte ging es hin und her. Immer wieder zogen die Weißrussen davon und Österreich kämpfte sich bis auf einen Treffer heran. Nachdem Bilyk und Co. einen 18:22-Rückstand auf 23:24 verkürzt hatten, schien das Momentum plötzlich aufseiten der Österreich­er, die in der Folge aber trotz mehrerer Paraden Bauers vier Chancen auf den Ausgleich ungenützt ließ. Das rächte sich im Finish, in dem die Weißrussen schließlic­h den Sack zumachten. Spätestens beim Stand von 24:27 (58.) war das Spiel gelaufen. „Wir werden eine schwere Nacht haben, es dann aber gegen Frankreich besser und gegen Norwegen noch besser machen“, versprach Goalie Bauer.

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BILD: SN/AP Nikola Bilyks acht Treffer reichten nicht zum Sieg.

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