Felsbrocken fielen auf Straße
Die B99 bei Bischofshofen bleibt das große Sorgenkind der Landesstraßenverwaltung. Ganz in der Nähe des großen Felssturzes vom Sommer kam es nun zu einer Rutschung.
Die KatschbergStraße bei Bischofshofen musste aus Sicherheitsgründen schon wieder gesperrt werden. Vor fünf Monaten, am 12. August, hatten gewaltige Felsmassen die B99 zwischen Kreuzbergmaut und Pöham haushoch verschüttet.
Die Straße war monatelang für die Aufräum- und aufwendigen Sicherungsarbeiten gesperrt und konnte erst knapp vor Weihnachten wieder geöffnet werden. Ganz in der Nähe lösten sich nun erneut Gestein, Erde und Wurzeln und rutschten durch eine Rinne in die Schlucht. Es war allerdings nur ein kleiner Bruchteil der Menge vom Sommer.
Zum Glück kam auch diesmal niemand zu Schaden. Es passierte am Donnerstagabend. Der Alarm der Feuerwehr kam um 19.40 Uhr. Rund zwei bis drei Kubikmeter hätten sich gelöst, bestätigte am Freitag Gebietsleiter Günter Eberharter von der Landesstraßenverwaltung. „Diesmal stürzte der Fels an einer Stelle hinunter, die rund 300 Meter weiter in Richtung Hüttau liegt.“Arbeiter der Landesstraßenverwaltung waren am Freitag im Einsatz, um das Material zu beseitigen, den Graben auszuputzen und das Straßenstück wieder sicher passierbar zu machen.
Der neuerliche Felssturz hat einen Schutzbau beschädigt. Ein Netz ist gerissen. „Ein Teil des Gesteins wurde durch den Schutzbau zurückgehalten“, erklärt der Fachmann des Landes. Der Pfarrwerfener Bürgermeister Bern- hard Weiß war Freitag früh mit Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst vor Ort auf der für den Verkehr gesperrten Straße, um sich die Situation anzuschauen. Am Wochenende müsste die B99 wieder befahrbar sein. Heute ist schließlich wieder ein intensiver „Reise-Samstag“.
Allerdings wird wahrscheinlich nächste Woche eine einspurige Verkehrsführung mit Ampelregelung notwendig sein, weil die Arbeiten an der großen Baustelle weitergehen. „Die Arbeiten dürften ungefähr zweieinhalb Monate dauern“, so der Ortschef.
Geologe Valentin sagt, das Ereignis vom Donnerstag sei auf eine komplexe, dort untypische Situation zurückzuführen. Damit sei nicht zu rechnen gewesen. „Die steilen Hänge oberhalb der Straße haben wir unter Beobachtung.“Aber diese Rutschung sei nicht von einer Felsbewegung ausgegangen, sondern auf halber Höhe auf einer landwirtschaftlich genutzten Terrasse entstanden. „Der starke Niederschlag hat den Boden aufgeweicht und es gab im Jänner einen ständigen Wechsel zwischen Regen und Frost.“Die Rutschung habe im Felsbereich dann die Steine mitgerissen.