Neuer Rückschlag für Kabelkämpfer
Salzburg AG startet mit Gratis-WLAN in der Lokalbahn Staatsanwaltschaft Wien stellt Verfahren gegen Medizin-Gutachter ein.
Die Salzburger Lokalbahn startet mit WLAN. Vorerst wurde ein Triebwagen mit der Technik ausgestattet. In einem Probebetrieb will die Salzburg AG die Akzeptanz des neuen Gratisservice in der Lokalbahn testen.
Im Fahrzeug sind zwei Antennen montiert, die den gesamten Fahrgastraum abdecken. Das Download-Volumen beträgt maximal 500 MB pro Nutzer. Die Download-Geschwindigkeit ist mit drei Mbit pro Sekunde und Nutzer begrenzt. Der Triebwagen ist innen und außen mit WLANSymbolen beklebt.
Im Streit um die geplante 380-kV-Freileitung von Elixhausen nach Kaprun müssen die Gegner juristisch eine weitere Niederlage einstecken. Die IG Erdkabel hatte den humanmedizinischen Gutachter im Verfahren bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Einer der Vorwürfe: Der Experte habe eine (strenge) europäische Richtlinie über das Blutkrebsrisiko für Anrainer außer Acht gelassen. Die Kabelkämpfer sind aber abgeblitzt: Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der falschen Beweisaussage vor Kurzem eingestellt. Der Gutachter habe dargelegt, dass die Richtlinie nicht auf Hochspannungsleitungen anzuwenden sei. Die Staatsanwaltschaft sieht in der Causa 380 kV einen „Expertenstreit auf hohem Niveau“. Strafrechtliche Vorwürfe gegen den Gutachter gingen ins Leere. Es liege vielmehr eine verwaltungsrechtliche Angelegenheit vor.
Franz Köck (IG Erdkabel) kündigt an, einen Fortführungsantrag einbringen zu lassen. „Somit ist dieses Verfahren noch nicht abgeschlossen.“IG-Anwalt Wolfgang List: „Für uns ist das noch nicht erledigt. Wir werden sicher die Fortführung beantragen.“
Das 380-kV-Umweltverfahren selbst ist beim Bundesverwaltungsgericht in Wien anhängig.