Salzburger Nachrichten

Die Lokalmatad­ore sinnen auf Revanche

Österreich­s Snowboarde­r fuhren in Bad Gastein am Podest vorbei. Claudia Riegler und Andreas Prommegger setzen auf den Teambewerb.

- CHRISTIAN MORTSCH

Zwei ebenso überrasche­nde wie junge Siegergesi­chter haben sich beim Snowboardw­eltcup in Bad Gastein feiern lassen dürfen. Die Deutsche Ramona Theresia Hofmeister (21) und der erst 17-jährige Russe Dmitrij Loginow feierten im Parallel-Nachtslalo­m auf der Bucheben ihre Premierens­iege im Weltcup. Das ÖSV-Team fuhr erstmals seit 2015 am Podest vorbei. Claudia Riegler wurde Achte, Andreas Prommegger scheiterte nach einem schweren Fehler bereits in der Qualifikat­ion.

„Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal nicht im Finale dabei war. Dass es ausgerechn­et beim Heimrennen in Gastein passiert, ist natürlich bitter, aber Fehler passieren. Und mir ist es so lieber, als wenn ich vom Speed her nicht mit der Spitze mithalten könnte“, sagte Prommegger, der erstmals seit fast vier Jahren in der Qualifikat­ion ausschied.

Claudia Riegler meisterte die Qualifikat­ion souverän und besiegte im Achtelfina­le ihre Landsfrau Sabine Schöffmann. Dann hatte die 44-Jährige aus Flachau in einem verrückten Duell mit der späteren Siegerin Hofmeister knapp das Nachsehen. Riegler schien nach einem Steher bereits aussichtsl­os zurück. Kurz vor dem Ziel machte auch die Deutsche einen Fehler, rettete aber noch 18 Hundertste­l Vorsprung ins Ziel. „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, obwohl der Fehler ärgerlich ist“, sagte Riegler.

Generell war das Viertelfin­ale für Rot-Weiß-Rot wie verhext. Denn neben Riegler schieden dort auch Vorjahress­iegerin Daniela Ulbing (6.) und Olympiasie­gerin Julia Dujmovits (8.) aus, ebenso blieben Sebastian Kislinger (6.) und Alexander Payer (8.) auf der Strecke.

Zeit zum Ärgern bleibt aber nicht. Schon heute, Samstag (16.30 Uhr/live ORF eins), geht es für die sonst so erfolgsver­wöhnten ÖSV-Boarder im Mixed-Team weiter. Riegler/Prommegger visieren dabei nach ihrem Sieg vergangene Woche in Lackenhof die in diesem Bewerb erstmals vergebene Kristallku­gel an. „Da schlagen wir zurück“, waren sich die Lokalmatad­ore einig.

Weder bei Riegler noch bei Prommegger gibt es übrigens Anzeichen, dass sie heute ihr letztes Rennen auf heimischem Boden bestreiten. Vorerst gilt es nur einen Rekord, der wohl für die Ewigkeit gilt, zu bestätigen: Als 81-jähriges „gemischtes Doppel“wollen sie ihren Sieg von Lackenhof wiederhole­n.

„Es war wie verhext, aber im Team schlagen wir zurück.“Claudia Riegler, Achte im Einzel

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BILD: SN/GEPA/MANDL Für Andreas Prommegger endete das Heimrennen früh mit einer Enttäuschu­ng.
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