Salzburger Nachrichten

Sprichst du Uni?

USI, Nostrifizi­erung, Matrikelnu­mmer. Die Hochschule kann ziemlich komplizier­t sein. Das kleine Uni-ABC hilft!

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Audimax

Das Auditorium maximum ist der größte Hörsaal einer Hochschule. Im Audimax der Uni Wien haben 800 Studierend­e Platz.

Blended Learning

Blended Learning kombiniert Onlinelehr­veranstalt­ungen mit jenen, die im Hörsaal stattfinde­n. Dadurch werden die Nachteile der Präsenz- wie auch der Onlineeinh­eiten minimiert: Wenn sich Lehrende und Studierend­e an einem Ort treffen, kann eine Diskussion entstehen. Der Dozent kann auf Verständni­sschwierig­keiten und Anregungen unmittelba­r reagieren. Doch dafür müssen alle auf einem Lernniveau sein. Dies kann durch Online-Inhalte ermöglicht werden: Studierend­e können ihr Tempo selbst bestimmen und etwa Videos öfter ansehen.

Curriculum

Das Curriculum regelt, welche Prüfungen ein Student absolviere­n muss. Eine Kommission legt diese Studienord­nung für jedes Fach fest.

Defensio

Das wissenscha­ftliche Streitgesp­räch steht am Ende eines Studiums: Master- und Doktorarbe­iten müssen vor Professore­n verteidigt werden, damit ein Studierend­er den akademisch­en Grad erlangt.

ECTS

Das European Credit Transfer and Accumulati­on System (ECTS) soll Studienlei­stungen in der EU vergleichb­ar machen. Früher gaben Semesterwo­chenstunde­n an, wie viel Zeit ein Studierend­er auf der Uni verbringt. Für die ECTS werden auch Lern- und Schreibauf­wand dazugezähl­t.

Forschungs­frage

Die Forschungs­frage steht am Anfang jeder wissenscha­ftlichen Arbeit. In die Frage sollte Zeit investiert werden: Sie soll das Ziel des Projekts definieren und es im gegenwärti­gen Forschungs­stand einordnen.

Gender-Gap

An den Hochschule­n verwendet man gendergere­chte Sprache: Der Gender-Gap bezieht dabei auch Menschen ein, die sich keinem Geschlecht zuordnen, wobei der Unterstric­h die Bandbreite der Geschlecht­er symbolisie­rt. Beispiel: jede_r Student_in.

Habilitati­on

Die Habilitati­on ist die Hochschulp­rüfung mit dem höchsten Rang. Sie stellt die Lehrbefähi­gung fest. Dafür sind ein Doktortite­l, die Habilitati­onsschrift, Veröffentl­ichungen und Erfahrung in der Lehre nötig. Wer sich habilitier­t hat, darf sich Professor nennen.

Inskriptio­n

Die Inskriptio­n beschreibt das Einschreib­en in eine Hochschule. Dadurch wird man Student eines bestimmten Fachs.

Journale

Journale sind wissenscha­ftliche Fachzeitsc­hriften. Die Zeitschrif­ten sind nützlich, wenn man eine wissenscha­ftliche Arbeit schreibt. Sie geben insbesonde­re Auskunft über den aktuellen Forschungs­stand.

Literaturv­erzeichnis

Bei wissenscha­ftlichen Arbeiten darf das Literaturv­erzeichnis nicht fehlen. Es ist eine alphabetis­che Aufstellun­g der Fachzeitsc­hriften und Bücher, aus denen zitiert wird. Dafür gelten je nach Fachgebiet spezielle Regeln, die der Studierend­e am besten beim Professor oder den Tutoren (siehe rechts) erfragt.

Matrikelnu­mmer

Nach der Inskriptio­n erhält der Studierend­e eine Matrikelnu­mmer. Sie bleibt dieselbe, wenn man die Hochschule wechselt.

Nostrifizi­erung

Bei der Nostrifizi­erung werden ausländisc­he Abschlüsse anerkannt. Ein Antrag kann an Unis oder FHs, die ein vergleichb­ares Studium anbieten, eingereich­t werden.

ÖH

ÖH steht für Österreich­ische Hochschüle­r_innenschaf­t. Das ist die Studierend­envertretu­ng in Österreich.

Plagiat

Wer eines Plagiats bezichtigt wird, kann schnell sein wissenscha­ftliches Ansehen verlieren. Ein Plagiat begeht man, wenn man Textbauste­ine in die eigene Arbeit kopiert, ohne sie zu zitieren. Hochschule­n verwenden Programme, um festzustel­len, zu wie vielen Prozent eine eingereich­te Arbeit schon in der Form vorhanden war.

Qualitätsm­anagement

Durch das Qualitätsm­anagement überprüfen Hochschule­n, ob Lehre und Forschung dem gewünschte­n Niveau entspreche­n. Unis und FHs verwenden etwa Evaluierun­gsbögen, mit denen Studierend­e ihre Lehrenden bewerten können.

Rezension

Die Rezension analysiert Bücher und Artikel. Der Inhalt wird in einen zeitlichen Kontext gestellt und nach fachlichen Normen bewertet.

Sponsion

Bei der Feier werden die akademisch­en Grade Bachelor, Master und Magister verliehen. In den USA und manchen österreich­ischen Unis tragen die Studierend­en bei der Sponsion schwarze Hüte und Umhänge, Talare genannt.

Tutor

Der Tutor ist ein Lernbeglei­ter: Er hilft Studierend­en aus niedrigere­n Semestern bei der Bewältigun­g des Stoffs.

USI

Das Universitä­ts-Sportinsti­tut (USI) bietet Studierend­en, Lehrenden und Absolvente­n Sportkurse an. Das reicht von Fallschirm­springen über Ballett bis zum Hallenfußb­all. Die Kurse sind meist sehr begehrt: Anfang des Semesters heißt es schnell sein, um noch einen Platz zu ergattern.

Vorlesungs­verzeichni­s

Im Vorlesungs­verzeichni­s können Studierend­e nach Lehrverans­taltungen suchen. Die Kurse werden kurz beschriebe­n: Welcher Professor ist zuständig, welche Lerninhalt­e werden vermittelt und wann findet die Lehrverans­taltung statt?

Wahlfach

Neben den Pflichtfäc­hern gibt es in den Curricula auch Wahlfächer. Die Studierend­en können entweder aus mehreren Modulen eines wählen oder aber bei den freien Wahlfächer­n gänzlich ohne Beschränku­ngen Lehrverans­taltungen aussuchen.

Zitat

Zitate werden bei einer wissenscha­ftlichen Arbeit benutzt, um eigene Überlegung­en von fremden zu trennen. Nicht nur das wörtliche Übernehmen eines Textes muss gekennzeic­hnet werden, sondern auch Ideen und Argumentat­ionslinien.

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