Salzburger Nachrichten

Peter Pilz kehrt ins Parlament zurück

Die Liste Pilz will „sehr viel radikaler“werden und ihren Parteiname­n ändern.

- SN, APA

Der nach Vorwürfen sexueller Belästigun­g zurückgetr­etene Peter Pilz wird „sofort“in die Politik zurückkehr­en – und später auch sein Nationalra­tsmandat wieder annehmen. Das teilten Klubobmann Peter Kolba und Abgeordnet­er Alfred Noll Sonntag bei einer Pressekonf­erenz mit.

Welcher Mandatar für Pilz aus dem Parlament ausscheide­n muss, ist unklar. Denn der seit Wochen abgetaucht­e Parteigrün­der muss nicht unbedingt sein steirische­s Mandat wieder annehmen, das nach ihm Martha Bißmann übernommen hat. Es stehen ihm auch fünf andere Varianten über die Bundeslist­e beziehungs­weise durch einen Wechsel von Bundes- und Landesmand­aten offen. Nur Kolba und Daniela Holzinger bleiben von den Planspiele­n unberührt und können auf jeden Fall ihr Mandat behalten. Bis die Entscheidu­ng fällt, wird sich Pilz politisch „einmischen“und die Strukturen von Partei und Akademie aufbauen, für die Kolba ab März mit Förderung rechnet.

In einer Klubklausu­r, an der Pilz am Samstag schon teilnahm, wurden einige weitere Weichen gestellt: So soll in einem „partizipat­orischen Prozess“ein neuer Parteiname gesucht werden. Inhaltlich wolle man sich des Themas soziale Gerechtigk­eit annehmen, sagte Kolba. Demnächst werde ein Gegenmodel­l zum Familienbo­nus präsentier­t. Laut Liste-Pilz-Mandatar Alfred Noll werde die Partei „sehr viel radikaler“werden und für Umverteilu­ng, Informatio­nsfreiheit und ökologisch­e Vernunft eintreten.

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