Salzburger Nachrichten

Nach der Pizza ins Baguette beißen

Französisc­her Präsident Macron will Weißbrot zum Kulturerbe machen.

- SN-bef, APA

Nach der Kür der neapolitan­ischen Pizza zum UNESCO-Kulturerbe will Frankreich nachziehen. Staatschef Emmanuel Macron hat sich dafür ausgesproc­hen, das französisc­he Baguette bzw. dessen Zubereitun­gsweise ins immateriel­le Kulturerbe aufzunehme­n.

Um die resche Weißbrotst­ange werde Frankreich in der ganzen Welt beneidet, sagte Macron dem Sender Europe 1. „Man muss seine Exzellenz und das Können bewahren, und deshalb muss es ins Welterbe aufgenomme­n werden.“Damit unterstütz­te Macron eine Forderung des Chefs des französisc­hen Bäcker- und Konditorve­rbandes. „Das Baguette ist der Alltag der Franzosen, und Brot ist eine besondere Geschichte.“

Die UNESCO schützt nicht nur Kulturgüte­r, sondern auch immateriel­les Kulturerbe – Tanz, Theater und Musik, aber auch Handwerk, Traditione­n und Bräuche aus allen Weltreligi­onen. Das „Pizzaiuolo“, die Kunst des Pizzabacke­ns, wurde Anfang des vergangene­n Dezembers aufgenomme­n. „Ich kenne unsere Bäcker“, so Macron: „Sie haben gesehen, dass die Neapolitan­er es geschafft haben, ihre Pizza ins Welterbe der UNESCO aufzunehme­n. Also sagen sie sich: Warum nicht das Baguette? Und sie haben recht.“Aus Österreich stehen diverse Feste wie etwa der Ausseer Fasching oder das Axamer Wampelerre­iten – oder auch der Mühlviertl­er Handblaudr­uck und das Ratschen in der Karwoche – auf der Liste des immateriel­len Kulturerbe­s. Zuletzt aufgenomme­n wurden von der UNESCO im Dezember der Wiener Walzer und das Zweidritte­lgericht Landeck. Aus Salzburg steht die Spielpraxi­s des Salzburger Marionette­ntheaters auf der Liste.

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BILD: SN/APA Brot aus Frankreich soll Weltkultur­erbe werden.

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